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Die Fischerlisl vom Schliersee

Ikone des Mythos Bayern


Bücher aus Bayern   Autor: Tress Ulrike
Verlag: Eigenverlag
ISBN: 3000723013 ()
Erscheinung: 2022
Seiten: 95

Elisabeth Ellgraser (1790–1865) war eine charismatische Sängerin, die am Schliersee beheimatet war. Sie verkörperte zudem das Ideal der „Schönen vom Oberland“, das Gelehrte und Reiseschriftsteller bereits am Ende des 18. Jahrhunderts beschrieben.
Nachdem der erste bayerische König Max I. und die jungen Künstler von der Akademie in München das Leben auf dem Lande gesucht und das „Fischerlisl vom Schliersee“ gefunden hatten, wurde sie sogar über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt.
Aus der sangesfreudigen „Donna del Lago“ entwickelte sich eine tüchtige, emanzipierte Wirtin und schließlich eine Ikone Bayerns. Sie verkörperte das Bild einer starken, freien Frau aus dem Volk, allerdings einer, die der traditionellen Rolle ihrer Zeit nicht entsprechen wollte.
Die unterhaltsame Biografie von Ulrike Tress zeichnet anhand zahlreicher Quellen ein außergewöhnliches Leben nach. Nicht wenige historische Bilder, alte Ansichten und Berichte männlicher Zeitgenossen runden das Porträt ab.

 

Einführung

»Die Fischerlisl vom Schliersee« betitelt die Lebensgeschichte einer charismatischen Sängerin und Schönheit, die im 19. Jahrhundert weit über die Grenzen Bayerns hinaus berühmt war. Ihr legendärer Ruf machte sie zu einer Ikone des Mythos Bayern. Diese Biografie der als »Fischerlisl vom Schliersee« nicht nur in Deutschland, sondern europaweit berühmten Elisabeth Ellgraser versteht sich als Beitrag zu einer weiblichen Kulturgeschichte Bayerns. Gelehrte und Reiseschriftsteller schufen bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts einen Topos, »die Schöne vom Oberland«, der sich zunächst auf die als besonders schön und sangesfreudig geltenden Mädchen des bayerischen Oberlandes bezog. Mit der Entdeckung der »Fischerlisl«, die dieses Ideal perfekt verkörperte, begann auch der Wandel dieses »Bildes von einer Frau«. Aus dem von jungen Künstlern der Münchner Akademie geschaffenen Abbild der »Donna del Lago« entwickelte sich zunächst das der geschäftstüchtigen, emanzipierten Witwe und Wirtin und schließlich die Werbefigur der »Schützenliesl« für das Münchner Kindl Bräu anlässlich des Bundesschießens 1881 in München. In der Folge entstanden zahlreiche Darstellungen von namenlosen Schönen auf Schützenscheiben, Bierkrügen und Postkarten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die gute Quellenlage rund um das Leben der Elisabeth Ellgraser erlaubt es, diesem Phänomen auf die Spur zu kommen. Heute pflegt man etwa bei Ortsführungen die Erinnerung an die Pionierin der Schlierseer Sommerfrische – und ihre Bedeutung – mit kolportierten Anekdoten. Darin wird sie mit dem bayerischen Königshaus verknüpft und beispielsweise von ihren Begegnungen mit dem ersten bayerischen König Max I. erzählt. Er habe viel Sympathie für sie gehabt und gerne ihren Schnaderhüpfeln gelauscht. Weniger positiv sei der Besuch seines Enkels, König Max II., in Schliersee verlaufen. Viel Schönes hatte er von ihr gehört, flüchtete aber ob der »gemachten Naivität« der gealterten »Fischerlisl«, als sie ihm mit ihrer Umarmung und Geschichten von »Prinzen und Königen« zu nahe trat. Im Heimatmuseum Schliersee ist das Wirtshausschild ihres Gasthauses aus dem Jahr 1822 mit dem Schriftzug »Zur Fischer Lisl. Ala Donna del Lago« zu bewundern. Die Darstellung der jungen »Fischerlisl« als Fährfrau bei einer romantischen Kahnfahrt mit zwei jungen Männern gibt Zeugnis vom Zauber jugendlicher Freiheit und Lebenslust, aber auch von der Selbstbestimmtheit einer Frau. Wer war sie, die »Donna del Lago« Bayerns?

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in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


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