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Heiliggeist Landshut

Bücher aus Bayern   Autor: Spitzlberger Georg
Verlag: Schnell & Steiner
ISBN: 379544697X ()
Erscheinung: 1991
Seiten: 16

Heiliggeist in Landshut

Spitalkirche, bis 1811 mit eigener Pfarrei Diözese München und Freising Patrozinium: Pfingsten

Das Heiliggeistspital, vier Jahre nach der Stadtgründung erstmals 1209 erwähnt, in seinen Anfängen als Straßenstation aber vor diese Zeit zurückreichend, ist eine der Keimzellen der Stadtentwicklung. Pilgerversorgung, Kranken- und Altenpflege waren für das Mittelalter grundlegende soziale Bereiche, die in das Leben der Stadt alsbald auch ihren besonderen baulichen Akzent einbrachten. Von der gotischen Anlage der Spitalflügel sind nur mehr einige Pfeiler und Gewölbe erhalten, da von 1722 bis 1728 ein gründlicher Umbau stattfand.

Dagegen gehört die 1407 durch den Meister Hans von Burghausen begonnene und 1461 vollendete Heiliggeistkirche auch heute noch zu den wenigen Großbauten, die das Stadtbild bestimmen. Von welcher Seite man sich auch nähern mag, immer erscheint der wohlgegliederte Bau als Ruhepunkt im Spannungsfeld der Altstadt, deren oberes Ende, gleichsam mit vorgestelltem Fuß, die Martinskirche abgrenzt, während das in weicher Rundung einer vielgesichtigen Fassadenzeile ausschwingende untere Ende des platzartigen Straßenzugs überragt ist von dem breit hingelagerten massigen Kirchenschiff, das als Querriegel das Herz der Stadt mit schützender Geste abschließt. So bedeutet Heiliggeist im städtebaulichen Ensemble der Stadt soviel wie ein unverzichtbarer Charakterzug in einem edlen Antlitz.

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in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


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