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Hörgersdorf - Eschlbach - Oppolding

Drei Rokokokirchen im Landkreis Erding


Bücher aus Bayern   Autor: Schütz Bernhard, Niedermeier Valentin
Verlag: Schnell & Steiner
ISBN: 3795446686 ()
Erscheinung: 1995
Seiten: 16

HÖRGERSDORF - ESCHLBACH - OPPOLDING

Drei Rokokokirchen im Landkreis Erding

Im Gebiet von Erding entfaltete sich, wie auch sonst in Bayern, nach dem 30jährigen Krieg eine umfangreiche Bau- und Kunsttätigkeit, die bis zum Ende des 18. Jh, unvermindert anhielt. Die Schäden, die der Krieg gebracht hatte, mußten zunächst beseitigt werden; bald konnten die Kirchen vergrößert und prachtvoll ausgestattet werden. Bauten von überragender Bedeutung gibt es im Erdinger Gebiet nicht - es fehlten die großen, finanzstarken Klöster. Doch wurde im Kirchbau Gutes geleistet. Die große Bedeutung, welche die Gegend für die bayerische Barock- und Rokokokunst dennoch errang, liegt begründet in der Kirchenausstattung: im Altar- und besonders Kanzelbau, in der Bildhauerkunst und in der Stuckie-rung. Hier tritt das (bis heute!) dem Kunstfreund weithin unbekannte Gebiet um Erding ebenbürtig, stellenweise sogar überlegen neben verschiedene Zentren Bayerns (vgl. z. B. die Kirchen der Pfarrei Wartenberg, Führer Nr. 906). Die 3 Kirchen Hörgersdorf (Herioltesdorf, Hernstorf), Eschlbach (der alte Pfarrsitz) und Oppolding (Oppolting) im Dekanat Erding sind hierfür charakteristische Beispiele. Die Ausstattung dieser kleinen Landkirchen stellt einen der letzten Höhepunkte des bayerischen Rokoko dar. Sie stammt bei allen 3 Kirchen weitgehend von denselben Künstlern. Deshalb werden Hörgersdorf, Eschlbach und Oppolding in diesem Kirchenführer zusammengefaßt vorgestellt.

Die Kunstblüte in den 3 Orten ist höchstwahrscheinlich der Initiative des Pfarrers Max Ludwig Dapsal, der 1745—87 als Seelsorger in Eschlbach tätig war und außergewöhnliches Kunstverständnis und gediegenes theologisches Wissen besaß, zu verdanken. Der Neubau in Oppolding und die neue Einrichtung in Hörgersdorf und Eschlbach sind auf ihn zurückzuführen. Sein Grabstein befindet sich an der südlichen Innenwand der Kirche in Eschlbach.

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in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


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