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St. Emmeram / Regensburg

Bücher aus Bayern   Autor: Schnell Hugo
Verlag: Schnell & Steiner
ISBN: B0000BS0O2 ()
Erscheinung: 1969
Seiten: 22

ST. EMMERAM ZU REGENSBURG

EHEMALIGE BENEDIKTINERABTEIKIRCHE Jetzt päpstliche Basilika und Kirche der Stadtpfarrei St. Emmeram Patron: St. Emmeram Episcopus Martyr (22. September)

Geschichte und Baugeschichte. St. Emmeram überragt an ehrwürdigem Alter, durch die Weitläufigkeit seiner Räume sowie die formenreiche Ausstattung alle Kirchen Regensburgs. Die neuere Forschung spricht mit Recht von dieser Kirche als dem Nationalheiligtum der frühbayrischen Zeit. Die Anfänge der Benediktinerabtei reichen wohl bis zur Wende des 7. zum 8. Jahrhundert zurück. Bei der Bistumsorganisation 739 wurde eine Personalunion zwischen dem Bischof und dem Abt von St. Emmeram geschaffen, die erst 975 unter Bischof Wolfgang besitzrechtlich und personell eine Trennung fand.

König Adolf verlieh dem Kloster 1295 die Regalien, und somit erlangte es die Reichs-unmittelbarkeit. Die Reichsfürstenwürde ließ sich der Abt 1731 von Kaiser Karl VI. übertragen. 1803 wurde St. Emmeram zum neuen Fürstentum Regensburg unter dem letzten Kurerzkanzler Dalberg geschlagen, das 1810 an Bayern überging. Erst zu diesem Zeitpunkt erfolgte die endgültige Auflösung des Klosters. Die Abteikirche wurde Pfarrkirche, die Klostergebäude, die insbesondere den berühmten Kreuzgang enthalten, übergab Bayern 1812 dem Fürsten v. Thum und Taxis. Schon seit frühester Zeit ist St. Emmeram zu einer hochbedeutenden Pflegestätte von Kunst und Wissenschaft erwachsen. Die große Bedeutung, die Kirche und Kloster zukam, mag allein der Hinweis zeigen, daß hier die Regensburger Bischöfe bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts ihre Grablege gefunden haben. Darunter befindet sich auch das Grab des Regensburger Bistumspatrons, des hl. Wolfgang. Die Klostertradition beansprucht auch die Gräber von Karolingern und bayerischen Herzögen, wovon aber nur das Grab Kaiser Arnulfs historisch gesichert ist. Kaiser Arnulf verehrte den hl. Emmeram so sehr, daß er sich in seiner unmittelbaren Nähe eine neue Pfalz erbauen ließ, wohl im Norden der Kirche zu suchen. Von ihm stammen auch reiche Schenkungen, darunter der berühmte Codex aureus (heute in der Staatsbibliothek München) und das sogenannte Arnulfsaltärchen (heute in der Schatzkammer der Münchner Residenz).

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in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


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