Liebe/r
schau mal, was für ein Buch ich entdeckt habe!
Schöne Grüße
Herzogs- und Bürgerstadt
Autor: Stahleder Helmuth Verlag: Dölling und Galitz Verlag ISBN: 3937904107 () Erscheinung: 2005 Seiten: 696 |
Nach immer wieder aufflackernden Unruhen innerhalb der Bürgerschaft und gegen den Stadtherrn konnte München bis um 1400 einen Stand seiner Rechte und Freiheiten erringen, der fast dem einer freien, nur dem Kaiser unterstellten Reichsstadt gleichkam. Die Bürgerstadt besaß weitgehende Autonomie bei der Regelung ihrer inneren wie äußeren Belange. Die herzoglichen Rechte beschränkten sich auf wenige hoheitliche Akte. Das Verhältnis zwischen Herzog und Bürgerstadt war fast partnerschaftlich, aber mit zuweilen deutlich spürbarer Abhängigkeit des Stadtherrn von der Finanzkraft und der Hilfsbereitschaft seiner Bürger. Der Umgang miteinader war - im gebotenen Rahmen - fast freundschaftlich und amn feierte gemeinsam Feste im Rathaus, in der Bürgertrinkstube und auf dem Marktplatz.
Helmuth Stahleder arbeitete 15 Jahre lang an diesem Buchprojekt. Der stellvertretende Direktor des Münchner Stadtarchivs sammelte Tausende von historischen Meldungen über das politische, wirtschaftliche und soziale Leben in der bayerischen Landeshauptstadt und stellte sie zu drei Bänden zusammen. Stahleder wertete eine riesige Fülle von Dokumenten aus - Urkunden, Rechnungen der Stadtkämmerei, Sitzungsprotokolle des Stadtrats bis hin zu Tagebuchaufzeichnungen einzelner Bürger. Die Chronik der Stadt München gibt detailreich Einblick in das Leben der Stadt und ihrer Bürger. Dabei verbinden sich - ähnlich wie bei der Zeitungslektüre - verschieden gewichtete Nachrichten von der Politik über das Leben der einfachen Menschen bis hin zum Wetter zu einem lesenswerten Gesamtbild der jeweiligen Zeit. Der erste Band »Herzogs- und Bürgerstadt« bespricht die Jahre 1157 bis 1505. Der zweite Band »Belastungen und Bedrückungen« umfasst die Jahre 1506 bis 1705, in denen München durch Kriege, Besatzungen und Truppeneinquartierungen belastet wurde. Der dritte Band »Erzwungener Glanz« behandelt die Jahre 1706 bis 1818. Die Residenz des bayerischen Kurfürsten, die Prachtbauten von Hof und Kirche, barocke Freudenfeste, Musik, Theater und bildende Kunst brachten München in dieser Zeit den Ruf ein, eine der schönsten Städte des Landes zu sein. Die Rechnung hatten die Bürger zu zahlen.
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