Liebe/r
schau mal, was für ein Buch ich entdeckt habe!
Schöne Grüße
Autor: Bayerisches Amt für Denkmalpflege Verlag: Bayerisches Amt für Denkmalpflege ISBN: 0011000013 () Erscheinung: 2012 Seiten: 100 |
Dieses Heft berichtet u. a. vom großen Erfolg des Tages des offenen Denkmals 2012. Für diesen Erfolg sind wir dankbar: Denkmalschutz und Denkmalpflege können nur wirksam sein, wenn ein gesellschaftlicher Konsens über die Werte existiert, die dahinter stehen. Diese Werte bedürfen der ständigen Vermittlung, vor allem auch bei der Erziehung, Bildung und Ausbildung unserer jungen Menschen.
Wir müssen uns anstrengen, dass die Distanz zwischen Mensch und Denkmal sich nicht vergrößert. Wer die BedeuÂtung eines Bauwerks oder eines Kunstwerks nicht mehr verÂstehen kann, ist sozusagen beraubt. Wenn Städte und Dörfer ihr Gesicht und ihre Geschichte verlieren, ist auch dies eine Beraubung, ohne dass die Beraubten den Verlust zunächst wirklich spüren. Der Phantomschmerz kommt später und umso heftiger.
Irgendwie spüren die Menschen, dass nach dem VerschwinÂden der sichtbaren Geschichte etwas fehlt. Zum Ausgleich lassen sie Traditionsinseln stehen und präparieren Häuser zu Museumsobjekten. Massenhaft besuchen sie berühmte Nationalparks und Welterbestätten, um - hinter Zäunen und unter Aufsicht -jenes zu sehen, was sie sich haben nehmen lassen. Der Nährboden der Denkmäler, die Chance, SympathisanÂten zu gewinnen, liegt in der Region, in der kleinen Welt: dort, wo die Gefährdungen und die Verluste am größten sind, dort also, wo wir am meisten kämpfen und überzeugen müssen.
Prof. Dr. Egon Johannes Greipl Generalkonservator
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