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Andreas Faistenberger (1646-1735)

Leben, Werk und Stellung eines Münchner Hofbildhauers um 1700


Bücher aus Bayern   Autor: Rösner Corinna
Verlag: Stadtarchiv München
ISBN: 3878212674 ()
Erscheinung: 1899
Seiten: 316

MISCELLANEA BAVARICA MONACENSIA
Dissertationen zur Bayerischen Landes- und Münchner Stadtgeschichte
herausgegeben von Karl Bosl und Richard Bauer

- Band 143 -

Einleitung

Forschungsstand. Zielsetzung. Ergebnisse

"Ein Werk, war es aus Marmor, dörfte wohl auf dem Kapitol zwischen den Römern und Griechen stehen."

So lautete im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts das Urteil über das "Opfer Abrahams" von Andreas Faistenberger. Mit anderen Worten, der Bildhauer erfüllte in den Augen der klassizistischen Kunstkritik die Winckelmannschen Forderungen. In weiteren Beschreibungen der Gruppe wird das noch deutlicher:

"Richtiges Ebenmaß, Nachlaß und Spannung der Sennen, Weichheit und Ausspringe der Muskeln, wie es die Verrichtung, Alter und Leidenschaft erfordern. Wahrheit und Schönheit herrscht durch die ganze Gruppe. Die Leidenschaften aber welche sich in den sichtbaren Theiler der Körper äußern, sind unverbeßerlicher Ausdruck..."2 - "... eine vollkommene Gelassenheit aber, Ergebenheit und Gehorsam ist in dem schönen Jüngling, so jedoch mit einer gewissen natürlichen Todesfurcht verbunden ist - daß sein Aufsehen ordentlich Mitleiden erreget."

Das sind fast dieselben Worte wie die, mit denen Winckelmann die griechische Kunst insgesamt kennzeichnete und den "Laokoon" rühmte (Gedanken über die Nachahmung ..., 1755). Man erachtete Faistenbergers Werke als in der Tradition der klassischen Kunst stehend: "ziemlich nach antiquem Geschmack, und also schön",4 "voll Kraft und Wahrheit, mit richtigen Umrissen"5 - es waren diese Merkmale, die man in der Epoche des Klassizismus bei Faistenbergers Plastiken "sah" und schätzte.

Aber schon einige Jahrzehnte vorher, im Rokoko, beweist der Umstand, daß sich mehrmals Bildhauer Werke Faistenbergers zum Vorbild nossen des Expressionismus der Ausdruck der Skulpturen Faistenbergers "schematisch ruhig oder sinnlos wild"8 vor. Ausserdem ging man zugleich von einem Entwicklungsbegriff aus, der unter "fortschrittlich" eine Entwicklung hin zur nächstfolgenden Stilepoche verstand: weil /.B. das Bürgersaal-Relief auf das Rokoko vorauszuweisen schien, wurde es positiv beurteilt.

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