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Ein Schattenkönig ohne Macht will ich nicht sein

Die Regierungstätigkeit König Ludwigs II. von Bayern


Bücher aus Bayern   Autor: Botzenhart Christof
Verlag: C.H. Beck Verlag
ISBN: 3406107370 ()
Erscheinung: 2004
Seiten: 234

König Ludwig II. (geh. 1845 reg. 1864-1886) ist der mit Abstand populärste Herrscher, der jemals Bayern regiert hat. Zu seinem Bekanntheitsgrad tragen vor allem die drei prächtigen Schlösser bei, die er mit großem finanziellen Aufwand errichten ließ, aber auch die Förderung Richard Wagners, seine Lebensweise sowie sein Tod im Starnberger Sec. Ludwig II. gilt im allgemeinen als politisch desinteressierter „Märchenkönig“, der seine Amtsgeschälte höchst ungenügend wahrgenommen hat und für die Ausübung seines hohen Amtes ohnehin nicht geeignet gewesen war.

Eine grundlegende Korrektur dieses Bildes bringt der vorliegende Band von Christof Boizenhart. Das Buch ist die erste Monographie, die sich eingehend mit der Bedeutung der Politik im Leben Ludwigs 11. auseinandersetzt. Der Autor kommt dabei zu völlig neuen Ergebnissen, die das vorherrschende Klischee stark korrigieren. Ausgangspunkt der Arbeit ist die Überlegung, daß Ludwig II. als König laut bayerischer Verfassung die zentrale Position im staatlichen Leben cinnahm und daß er aufgrund dieser Stellung eine Vielzahl von politischen Aufgaben zu erfüllen hatte. Zudem waren die 22 Jahre seiner Regierung - man denke nur an die Bismarck’schc Reichsgründung von 1870/71 - eine sehr bewegte Zeit, und der König des zweitgrößten Bundesstaates im Deutschen Reich mußte zu diesen politischen Entwicklungen Stellung nehmen.

Der Verfasser thematisiert unter anderem die Einstellung des Königs zur Verfassung seines Landes, die Eigenart seiner Rcgicrungsausiibung, seine Haltung gegenüber dem bayerischen Landtag und den politischen Parteien und die Rolle, die der König mit seinem „Kaiserbrief“ bei der Rcichsgrün-dung 1870/71 spielte. Dabei kommt Botzcnhart zu dem völlig neuen Ergebnis, daß Ludwig II. ein politisch durchaus interessierter Monarch war, der sein Amt sehr ernst nahm und seine Rcgicrungsgcschäftc sorgfältig erfüllte. Der Verfasser geht seiner Fragestellung auf breiter Qucllenbasis nach: Er hat sowohl den persönlichen Nachlaß Ludwigs II. im Geheimen Hausarchiv der Wittclsbachcr umfassend cinschcn können als auch den .amtlichen Schriftverkehr zwischen dem König und den Ministerien. Die vorliegenden Ergebnisse fußen somit auf einem seriösen wissenschaftlichen Fundament und erfordern eine grundlegende Korrektur des Bildes von Ludwig II.

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