Liebe/r
schau mal, was für ein Buch ich entdeckt habe!
Schöne Grüße
Autor: Goldner Johannes, Bahnmüller Wilfried Verlag: Pannonia Verlag ISBN: 3789701114 () Erscheinung: 1983 Seiten: 48 |
Die Sprachforscher konnten die Herkunft des Wortes Bier noch nicht klar und eindeutig ermitteln. Eine Verwandtschaft besteht zwischen dem mittelhochdeutschen »hier«, dem althochdeutschen »bior«, dem niederländischen »bier« und dem englischen »beer«. Vielleicht wurde das Wort Bier aus dem vulgärlateinischen »bibera, der Trank, (zu: bibere = trinken) entlehnt. Bier, wie wir es heute trinken, wurde bereits im 7. Jahrhundert in den Klöstern gebraut. Es verdrängte dabei das ungehopfte germanische Bier, das Ale. Das englische obergärige Bier wird noch heute als Ale bezeichnet; Ale ist vom althochdeutschen »oul«, »aul«, »oels« abgeleitet, es ist also älter als das Wort »bior«. Mit der neuen Brauweise mag auch der neue Begriff aufgekommen sein. Die italienische Bezeichnung »birra« und das französische Wort »biere« wurden erst im 16. Jahrhundert aus dem Deutschen übernommen. Heute verstehen wir unter Bier im weitesten Sinne jedes aus stärkehaltiger Substanz durch alkoholische Gärung gewonnene Getränk. Nach dem Biersteuergesetz vom 14. März 1952, § 9, darf Bier nur aus Gerstenmalz, Hopfen sowie Wasser und durch alkoholische Gärung hergestellt werden. Die Biersteuer ist eine der ältesten Verbrauchssteuern und wurde bereits im Mittelalter als Umgeld oder Ungeld in Höhe von 1 % bis 5 % des Handelswertes an den Stadttoren erhoben. Für das in den Städten gebraute Bier wurde ein Malzaufschlag oder eine regelrechte Tranksteuer kassiert. Gegenwärtig werden unterschiedliche Steuersätze je nach dem Bierausstoß der Brauerei (Mengenstaffel) und nach dem Stammwürzegehalt des Bieres (Qualitätsstaffel) erhoben. Dadurch wird der ungünstigen Wettbewerbslage des mittelständischen Braugewerbes Rechnung getragen. Der Bierkonsum hat sich seit 1949 in Bayern nahezu versiebenfacht und liegt bei rund 240 Liter (BRD 151 Liter) je Einwohner. Der Riesenumsatz von Bier beweist die allgemeine Beliebtheit des frischen Gerstensaftes. Dabei ist das Bier mit 3 bis 4 Prozent Alkohol das harmloseste alkoholi>che Getränk. Dem wahren Bierfreund kommt es auch gar nicht so sehr auf den Alkoholgehalt an. Er liebt ~lie angenehme, herbe und kühlende Frische des Biers; .ienn er meint: »Bier macht den Durst erst schön.«
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