Autor | Milz Kristina |
Verlag | Metropol-Verlag |
Seiten | 789 |
Gattung | Biographisches |
Themenbereich | Persönlichkeitsentwicklung |
Epoche | 1900–1945 |
Ort | Nürnberg, München, Istanbul |
Suchbegriff | Juden, jüdisch, Orient, Orientalismus |
Buchart | Hardcover |
ISBN | EAN | 3863316371 | 9783863316372 |
Bibliotheksbestand | BV047927410 |
Erschienen | April 2022 (Berlin) |
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Er war ein glühender bayerischer Patriot, tiefgläubiger Jude und leidenschaftlicher Orientalist: Der in Vergessenheit geratene Karl Süßheim hat die Grenzen seiner Zeit herausgefordert wie kaum ein anderer. Er wuchs in Nürnberg auf, lebte als junger Mann lange im Nahen Osten. Sein Tagebuch verfasste er auf Italienisch, Osmanisch und Arabisch. Ob über den Aufbruch der Türkei in die Moderne, die Waffenbrüderschaft im Ersten Weltkrieg oder den Genozid an den Armeniern: Süßheims Notizen geben einzigartige Einblicke in die Ambivalenzen der deutsch-türkischen Geschichte. An der Universität München unterrichtete er bekannte Wissenschaftler wie Gershom Scholem und Franz Babinger, bis die Nationalsozialisten ihn entließen. 1941 sah der zur Emigration gezwungene Professor Istanbul schließlich wieder: Mit seiner Flucht entkam er in letzter Minute dem Holocaust. Die erste Biografie über Süßheim erkundet die Möglichkeitsräume eines deutsch-jüdischen Lebens in einer Welt voller Vielfalt und Ambiguität – und voll von deren Feinden.
Der bayerisch-türkische Grenzgänger
Kristina Milz porträtiert den fast vergessenen jüdischen Orientalisten Karl Süßheim (1878 - 1947), der zwischen München und Istanbul sein Glück suchte und den Nazis nur mit knapper Not entkam. Eine anrührende Geschichte über einen weltläufigen Patrioten,