Das doppelte Gesicht - Rehn Heidi
 

Publikationen

Das doppelte Gesicht

Ein Fall für Emil Graf

Autor Rehn Heidi
Institution Rehn Heidi (Autorin)
Verlag Aufbau Verlag
Reihe Ein Fall für Emil Graf (Nr. 1)
Seiten 368
Gattung Krimi/Thriller
Themenbereich Gesellschaft
Epoche Ab 1945
Ort München
Regierungsbezirk Oberbayern
Buchart Broschüre
ISBN | EAN 3746637074 | 9783746637075
ErschienenDezember 2020 (Berlin)
eBookZ000000145-20 3.99 €

12,99 € Bestellen im Buchhandel

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München, August 1945. Die Stadt versinkt im Chaos. Die Reporterin Billa Löwenfeld, aus dem Exil zurückgekehrte Jüdin, soll den Kriegsheimkehrer Viktor von Dietlitz interviewen. Doch sie findet ihn erschossen auf. Der noch unerfahrene Ermittler Emil Graf soll den vermeintlichen Routinefall klären. Wenig später gibt es zwei weitere Morde nach demselben Muster – und der totgeglaubte Viktor von Dietlitz taucht wieder auf. Eine Verwechslung? Bald entdeckt Emil, dass ausgerechnet Billas Mutter die gesuchte Verbindung zwischen den drei Opfern ist …


 Ein spannender Blick auf die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg in München und Umgebung. Man fühlt sich bei der Lektüre sehr in die Zeit versetzt. Neben dem Kolorit hat der Roman vielschichtige Figuren und einen Plot, der einen am Ende nachdenklich zurücklässt.


Bavaria liest: "Das doppelte Gesicht" von Heidi Rehn


Rezension

1945, Münchner Leichen im Visier

Heidi Rehns erster historischer Krimi um den Ermittler Emil Graf bietet in erster Linie das lebendige Bild Münchens 1945 kurz nach Ende des Krieges und weniger den kriminalistisch  spannenden Fall mit der entsprechenden Ermittlungarbeit. Zu sehr sind die einzelnen Figuren verhangen in ihren Erinnerungen, guten, weniger guten oder sogar längst verschütteten. Da ist auf der einen Seite Emil Graf, ein junger Mann, der das Glück hatte, aus der Gefangenschaft in der Normandie heraus mit seinem amerikanische Vorgesetzten zur Münchner Polizei zu geraten. Außerdem kommt die Reporterin Billa ins Spiel, Jüdin, Exilantin mit amerikanischem Pass. Ihr zufälliges Auftauchen im Haus der ersten Leiche, die der Polizeianwärter Emil zu Gesicht bekommt, bringt eine Geschichte ins Rollen, die lange stagniert in eben diesen Erinnerungen. Der Leser darf dabei allerdings den Blick über das bayerische Voralpenland schwenken lassen, über die zerbombte Innenstadt oder die scheinbare Idylle in Nymphenberg. Derweil wird es nicht bei der ersten Leiche bleiben. Für meine Vorstellung von einem Krimi kommt die wirkliche  Ermittlungsarbeit und der damit verbundene Spannungsanstieg leider etwas zu kurz, dafür ist die Geschichte wie alle Titel von Heidi Rehn historisch fundiert und durchaus unterhaltsam.

 Marion Hübinger  Buchpalast

Diese Buchbesprechung hat uns freundlicherweise die Buchhandlung „Buchpalast“ in München-Haidhausen zur Verfügung gestellt.

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