Autor | Ege Rolf |
Verlag | Landeshauptstadt München |
Seiten | 142 |
Suchbegriff | Stadtwerke München |
Buchart | Broschüre |
ISBN | B001AVXICK |
Erschienen | 1958 |
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Den Stadtwerken geht es häufig ebenso wie einer guten Hausfrau: Man lernt sie erst dann richtig zu schätzen, wenn ihre unauffällige Arbeit und Fürsorge ausfällt oder nachläßt. So erinnert man sich der Stadtwerke erst, wenn einmal das elektrische Licht flackert, die Gasflamme schwächer brennt, das Hallenbad überfüllt, der Straßenbahnverkehr gestört ist oder das Wasser nach Chlor riecht. Was aber laufend in unauffälliger Weise alles geplant werden und geschehen muß, um die rasch gewachsene Millionenstadt ausreichend und störungsfrei mit Energie zu versorgen und den öffentlichen Verkehr aufrechtzuerhalten, ist dem einzelnen nur selten bekannt. Er weiß kaum etwas von den vielfältigen Erzeugungsstätten von Strom und Gas, der Nachtarbeit insbesondere in unseren Bahnhöfen, dem riesigen Netz der Versorgungsleitungen, dem pausenlosen Mühen von Tausenden von Händen und der Bürde der erforderlichen betrieblichen und wirtschaftlichen Entscheidung. Dabei sind die Stadtwerke München mit ihrem Vermögen von über einer halben Milliarde DM und einem Personalstand von fast 10000 aktiven Mitarbeitern ein klassisches und das größte kommunale Querverbundsunternehmen der Bundesrepublik und ein besonders wertvoller Gemeinbesitz der Münchner Bürger. Unsere Werke liefern zudem einen überzeugenden Beweis, wie die Weitsicht früherer Generationen den Nachkommen noch lange zum Segen gereicht; die Planung von heute ist der Grundstein für die reibungslose Versorgung von morgen.
Nun soll hier nicht die Geschichte der Stadtwerke in ihren Einzelheiten geschrieben werden, zumal darüber zum Teil seit Jahren eingehende Darlegungen existieren. Die noch anhaltende starke Entwicklung ließe diesen Zeitpunkt auch wenig geeignet erscheinen. Der jüngste Abschnitt der Geschichte, die letzten zwanzig Jahre, trägt aber so viele und starke Merkmale - er reicht von der fast totalen Zerstörung und Stillegung der Werke bis zu ihren höchsten Leistungen-, daß man ihre Darstellung in der Form eines bebilderten Rechenschaftsberichtes als eine Verpflichtung, auf jeden Fall als die Erfüllung einer tiefen Dankesschuld bezeichnen darf.