Autor | Christ Lena |
Verlag | Süddeutsche Zeitung |
Reihe | München erlesen |
Seiten | 171 |
Personen | Christ Lena |
ISBN | 3866156383 |
Erschienen | 2008 |
Buch | 3939529133-1 19.90 € |
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Johanna Rumpl, genannt Rumplhanni, ist Magd beim Hauserbauern und hat ein Verhältnis mit Simmerl, dem Jungbauern. Der muss aber 1914 in den Krieg ziehen, er verspricht ihr, sie nach seiner Rückkehr aus dem Felde zu heiraten. Doch der alte Hauserbauer will schriftliche Beweise für dieses Versprechen. Hanni muss den Hof verlassen und versucht nun, in München auf einen grünen Zweig zu kommen. Als Küchengehilfin im Wirtshaus wirft sie ein Auge auf den Wirtssohn Ferdl. Aber der will nichts von ihr wissen, ganz anders als der junge Metzger Hans, dem sie sich schließlich zuwendet: "Also ist die Rumplhanni Hochzeiterin und hat, was sie gewollt: a Haus und a Kuah und a Millisupperl in der Fruah."
Lena Christ wurde am 30. Oktober 1881 in Glonn/Obb. geboren und wuchs dort bei ihren Großeltern mütterlicher seits auf. 1888 holte sie die inzwischen verheiratete Mutter nach München. Nach einer unglücklichen Ehe, aus der drei Kinder hervorgegangen waren, stand sie völlig mittellos und gesundheitlich sehr angeschlagen da. Das kostenlose Trockenwohnen eines Neubaus tat ein übriges. Der Versuch, mit Schreibarbeiten das Nötigste zum Lebensunterhalt zu verdienen, scheiterte, und es schalteten sich die Behörden ein. 1912 heiratete sie den Schriftsteller Peter Benedix, der ihr literarisches Talent erkannte und sie zum Schreiben bewog. Am 30. Juni 1920 beging sie nach einer Betrugsaffäre Selbstmord.