Christoph Poschenrieder schreibt einen Roman über einen Roman, der offenbar nicht geschrieben werden will, denn er stürzt seinen Urheber in eine große Schaffenskrise. Es ist das Jahr 1918, als Gustav Meyrink in seiner Villa am Starnberger See vom Auswärtigen Amt in Berlin den Antrag bekommt, einen Roman zu schreiben, der die Freimaurer für den 1. Weltkrieg verantwortlich macht. Gustav Meyrink ist absolut unpolitsch und die Auftragsarbeit widerstrebt ihm, dem Dichter, der seiner Phantasie gern freien Lauf lässt. Aber das Geld braucht er und so sagt er zu. Er holt sich Anregungen in den Münchner Schriftstellerkreisen, vor allem bei Erich Mühsam, der die Revolution kommen sieht und unterstützt. Weiterhin erhofft Meyrink sich Inspiration beim Rudern auf dem Starnberger See und beim Yoga, das ihm schon manches Mal geholfen hat - aber die Ideen, Bilder, Wörter wollen nicht kommen. Eines Nachts aber beginnt die Schreibmaschine zu klappern...Christoph Poschenrieder spielt galant mit Wahrheit und Fiktion und manchmal vermischen sie sich auf wundersame Weise, so wie sich die persönliche Geschichte Meyrinks mit der Münchens im Revolutionsjahr 1918 verbinden.
Diese Rezension wurde uns freundlicherweise von der Buchhandlung Buchpalast in München-Haidhausen zur Verfügung gestellt.