Freie Liebe und Anarchie - Voswinkel Ulrike
 

Publikationen

Freie Liebe und Anarchie

Schwabing - Monte Verità. Entwürfe gegen das etablierte Leben

Autor Voswinkel Ulrike
Verlag Allitera Verlag
Reihe edition monacensia
Seiten 184
Themenbereich Kunst
Suchbegriff Monte Verità
ISBN | EAN 3869060271 | 9783869060279
ErschienenJuli 2009

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Der Monte Verità in der Nähe von Ascona war Anfang des letzten Jahrhunderts Anziehungspunkt für die intellektuelle Boheme. Ulrike Voswinckel schildert drei spannende Jahrzehnte der Suche nach alternativen Kunst- und Lebensformen.Stadtflüchtige, Vegetarier, Theosophen, Anarchisten, Spinner und Alternative zog es als Erste auf den malerisch am Lago Maggiore gelegenen »Berg der Wahrheit«. Hier ließen sich die »Aussteiger« zu neuen Entwürfen gegen das etablierte Leben ihrer Zeit inspirieren. Man proklamierte das Prinzip der klassenlosen Gesellschaft und die Befreiung der Frau, pflegte die freie Liebe und lebte naturnah in Lufthütten oder im Wald, ausgestattet mit Sackleinen und Sandalen oder gar nackt. Kein Wunder, dass später auch die Schwabinger Boheme magnetisch von diesem Ort angezogen wurde. Erich Mühsam, Franziska von Reventlow, Oskar Maria Graf, Rudolf Laban, Isadora Duncan, Mary Wigman, Marianne von Werefkin, Leonhard Frank, Else Lasker-Schüler, später auch Rainer Maria Rilke und zahllose andere Künstler trugen dazu bei, Ascona zum »Schwabing von Schwabing« zu machen.

Einleitung

Kapitel 1: Vegetabilismus! Vegetarismus!
Die Gründung
Nach Süden
Der Berg der Wahrheit
Ida Hofmann
Ein Ausflug nach Bayreuth
Gusto Gräser: »Ba e neben das Böse das Gute und Edle«
In Arcegno  Hermann Hesse und Gusto Gräser

Kapitel 2: Anarchie und Boheme: »Laßt uns chaotisch sein!«
Das Café Stefanie
Erich Mühsam in Ascona
Otto Gross: »Die kommende Revolution ist eine Revolution fürs Mutterrecht«
Lotte
»Gott und die Welt und das Leben«
Else und Frieda , Frieda und Erich, Otto und Else, Frieda und Ernst, Otto und Regina
Söhn  und Väter
Margarethe Hardegger
Oskar Maria Graf und Georg Schrimpf — »Verzeihung, habe ich vielleicht mit dem Fürsten Kropotkin die Ehre?«

Kapitel 3: Die Gräfin: Fanny zu Reventlow. Schreiben in Ascona
Das »Löwen-Sofa «
»Schwabing rückt vor«
Scheinheirat mit Seeräuber
»Der Geldkomplex « 

Kapitel 4: »Jeder Mensch ist ein Tänzer«
Rudolf von Laban und Mary Wigman
Tanzkleider und Sandalen
»Istars Höllenfahrt«

Kapitel 5: Der Erste Weltkrieg, das erste Exil
Emmy Hennings und Hugo Ball
Dada in Zürich
Hugo Ball: »Jetzt weiß ich doch auch, wohin man aus Zürich noch flüchten kann: in den Tessin.«
Der Monte Verità im Krieg
»Herzbeben«
Tanz der sinkenden Sonne
Der einsame Tod: Otto Gross
Flucht aus der Zeit. Hugo Ball und Hermann Hesse

Kapitel 6: Die Baronessa: Marianne von Werefkin. Malen in Ascona
»Marianne spielt mit den Farben Russlands Malen«
»Ist Ascona nicht schön?«
Starke Frauen

Kapitel 7: Das zweite Exil
»Meister, ich harre und harre auf ein Wort«
»Die Verscheuchte«
Die »Pfeffermühle« bei Éranos
»Erdrosselt wie ein räudiger Hund«
Gusto Gräser: »Nennt mich Narr nur oder Tor, ihr gemachten Macher«

Epilog: Die Wiederentdeckung des Monte Verità

Anhang
Literaturverzeichnis
Bildnachweis
Dank
Register