Herausgeber | Kubak Ulrich R.J., Häußler Franz |
Verlag | Context Verlag |
Seiten | 168 |
Ort | Augsburg, Siebenbrunn |
ISBN | EAN | 3939645680 | 9783939645689 |
Bibliotheksbestand | BV041452107 |
Erschienen | November 2013 |
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Trinkwasser prägt die Geschichte der 1910 eingemeindeten, einst bayerischen Meringer Au
Seit dem Jahr 1910 ist Siebenbrunn ein Stadtteil von Augsburg. Bis damals hieß dieser Ort Meringerau, seit 1818 war er eine Landgemeinde. Zuvor hatten die Wälder und Wiesen der Meringer Au zum östlich des reißenden Gebirgsflusses Lech gelegenen Dorf Mering gehört. Obwohl die Meringer Au am westlichen – also schwäbischen – Ufer lag, gehörte diese lange unbesiedelte Auenlandschaft bis zur Eingemeindung nach Augsburg zu Altbayern. Äußerst wertvoll war die Meringer Au schon damals: Für Augsburg, weil dort die klaren Quellen sprudelten, aus denen die Reichsstadt einen Großteil ihres Trinkwassers gewann. Für Bayern, weil es für seine Rechte an diesem Wasser jahrhundertelang viel Geld aus der reichen schwäbischen Reichsstadt pressen konnte.
1804 wurde die Meringer Au zur Kultivierung freigegeben. Neben kleineren landwirtschaftlichen Anwesen entstanden fünf Gutshöfe mit schlossähnlichen Herrenhäusern. Später erbaute man eine Textilfabrik und eine Arbeiterkolonie, zwei Schulhäuser sowie beliebte Ausflugsgaststätten. Das Militär richtete einen Schießplatz ein. Siebenbrunn wuchs bis auf 700 Einwohner an, ehe eine rückläufige Bewegung einsetzte.
Seit 1835 erwarb Augsburg ein Anwesen und ein Grundstück nach dem anderen, um das für die Stadt so kostbare Trinkwasser zu schützen. Die meisten Bauten wurden abgerissen, die Flächen rekultiviert. Heute zählt der Augsburger Stadtteil Siebenbrunn weniger als 100 Einwohner. Wichtig ist er dennoch: Die Stadtwerke Augsburg schützen die dortigen Trinkwasserquellen mit hohem Aufwand, das gesamte Trinkwasserschutzgebiet liegt im artenreichen „Stadtwald Augsburg“, Bayerns größtem Naturschutzgebiet außerhalb der Alpen. Franz Häußler beschreibt die Geschichte und Gegenwart des wasserreichen Siebenbrunn. Der Stadthistoriker hat dafür bislang noch nicht publizierte Quellen ausgewertet.
Wasser - der kostbare Siebenbrunner Bodenschatz
Die teuren „Siben Pronnen" im „Bayerland"
Die Augsburger tafelten gern im Jägerhaus"
Der Kurfürst lud 1803 „Kulturanden" zur Rodung ein
Fünf Gutshäuser mit Mansarddächern prägten Meringerau
Das „freundliche Siebenbrunnenbad" verschwand 1981
Die Geschichte des Forsthauses endete im Jahr 1995
Drei Trinkwasserbrunnen im Preßmar'schen Garten
Das'Landgut eines Augsburger Bürgermeisters
Ein Schlösschen für drei adelige Fabrikanten
Die Weberei und das „Fabrikdorf" sind verschwunden
Lechtypische Flora und Fauna auf dem Schießplatz
1. Juli 1910: Aus Meringerau wird Siebenbrunn
Um zwei Schulen bildete sich Siebenbrunns Zentrum
Wasser - das Lebensmittel Nummer eins
Intakte Natur als Garant für reines Trinkwasser
Nur noch 98 Siebenbrunner wohnten 2012 im Biotop
Das bedrohte Naturparadies am Lech
Literatur und Quellen (Auswahl)
Bildnachweis
Dank