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Die 1521 entstandene Lindauer Handschrift von Hartmanns ›Iwein‹-Roman, niedergeschrieben im Raum Augsburg, geht unmittelbar auf die möglicherweise älteste Überlieferung dieses Werkes vom Beginn des 13. Jahrhunderts, die Gießener Handschrift, zurück. Dies ist ein in der gesamten germanistischen Texttradition ziemlich einmaliger Fall, der spannende Einblicke eröffnet: Wie verfuhr man im 16. Jahrhundert bei der Umsetzung des mittelhochdeutschen Originals ins zeitgenössische Frühneuhochdeutsch? Wie reagierte man auf Verständnisprobleme, die angesichts von 300 Jahren sprachlicher Weiterentwicklung nicht aus bleiben konnten? Der buchstabengetreue Parallelabdruck beider Textfassungen in diesem Band erlaubt die minutiöse Nachverfolgung der angewandten Techniken. Ein ausführlicher sprachlicher Kommentar gibt hilfreiche Hinweise.

Vorwort

Parallelabdruck der Gießener Hs. Bund der Lindauer Hs. u

Editorischer und sprachwissenschaftlicher Kommentar

       Editionsprinzipien

1. Auflösung der Kürzel in Hs. B.
2. Auflösung der Kürzel in Hs. u
3. Zusätze
4. Groß- und Kleinschreibung
5. Interpunktion

       Die Handschriften

1. Gießener Hs. B
2. Lindauer Hs. u.
3. Hs. B als unmittelbare Vorlage von Hs. u
4. Ein Musterfall der Rezeptionsforschung

       Zur Schreibsprache von Hs. u

1. Haupttonvokalismus
   1.1 Neuhochdeutsche Diphthongierung
   1.2 Trennung von ,neuem6 und ,altem6 Diphthong
   1.3 Schwäbische Diphthongierung
   1.4 Senkung
   1.5 Senkung und Monophthongierung
   1.6 Entrundung und Rundung
2. Nebentonvokalismus
   2.1 Apokope und Synkope
3. Konsonantismus
   3.1 p für b
   3.2 kh für k
   3.3 Konsonantenhäufung ..........................

       Zur Lokalisierung von Hs. u

       Der Umgang von von Hand u mit Wortschatz und Syntax ​

1. Substantive: Gattungsnamen
2. Substantive: Eigennamen
3. Adjektive
4. Adverbien, Konjunktionen
5. Pronomina
6. Verben
7. Syntax: Negation
8. Charakterisierung der Arbeitsweise von Hand u
   8.1 Verlesungen
   8.2 Unbekannte Wörter
   8.3 Schwankungen
   ​8.4 Semantik

       Literatur