Herausgeber | Knothe Holger, Sigel Robert |
Verlag | utzverlag |
Reihe | Dachauer Diskurse (Nr. 10) |
Seiten | 146 |
Gattung | Historisches Sachbuch |
Ort | Dachau |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
ISBN | EAN | 3831647402 | 9783831647408 |
Bibliotheksbestand | BV045559980 |
Erschienen | März 2019 |
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Mit der Niederlage des NS-Regimes und der Befreiung durch die alliierten Truppen endete auch der Völkermord an den Sinti und Roma. Nicht jedoch endete deren gesellschaftliche Ächtung, endeten Verfolgung und Diskriminierung. Erst zu Beginn der achtziger Jahre anerkannte die Bundesregierung offiziell den nationalsozialistischen Völkermord.
In der schulischen und außerschulischen Bildung ist das Thema ein Desiderat, sowohl in der Ausbildung wie in der Fortbildung der Lehrkräfte, in Lehrplänen und Schulbüchern. Dieser Mangel war der Ausgangspunkt für den Entschluss der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), Unterrichtsmaterialien zu entwickeln, die in allen 32 Mitgliedsstaaten der IHRA und darüber hinaus einsetzbar sind. Die vorliegende Studie untersucht in Interviews mit Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräften, wie das „Schicksal der europäischen Roma und Sinti während des Holocaust“ unterrichtet wird, in welchen fachlichen Kontexten dieser Unterricht stattfindet, wie er sich mit dem Besuch von Gedenkstätten verbinden lässt, welche Bedeutung die genannten Materialien dabei haben, welche unerwarteten Schwierigkeiten und Dilemmata sich auftun und wie die Beteiligten damit umgehen.
Um die oben angeführten Desiderate zu beheben, können die Erkenntnisse dieser Studie von wesentlichem Nutzen sein.
Editorial
Grußwort des Vorsitzenden des 9 Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern
Erich Schneeberger
Antiziganismus – Janusgesicht des europäischen Kulturerbes
Gerhard Baumgartner
Zum Kontext der Materialien und zum Design der Studie
Holger Knothe und Robert Sigel
„Endlich gibt’s des!“
Michael Rothmund
„Das sind ja net alles Zigeuner“ – Wie Schüler_innen und Lehrer_innen über Sinti und Roma sprechen
Christian Franke – Christina Müller – Viktoria Rösch
Kann die Schule eine „Erziehung nach Auschwitz“ leisten?
Anmerkungen zum Lernort Schule und historisch-politischer Bildung
Philipp Rhein
Zwischen Faktenwissen und Betroffenheit.
Was meinen Lehrkräfte, wenn sie von gelungenem Unterricht zu Nationalsozialismus und Holocaust sprechen?
Holger Knothe und Mirko Broll
Praxen der Vermittlung von Wissen über Nationalsozialismus und Holocaust
Tristan Holzapfl und Miriam Kronester
Schulische Bildung als gesellschaftlicher Rettungsdienst – Erkenntnisse und Handlungsperspektiven
Robert Sigel
Autoren