Autor | Schnell Hugo |
Verlag | Schnell & Steiner |
Seiten | 15 |
Personen | Kastl, Lauterachtal |
Regierungsbezirk | Oberpfalz |
Buchart | Broschüre |
ISBN | B0048ZPY40 |
Erschienen | 1976 |
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KASTL IM LAUTERACHTAL
Ehemalige Benediktinerabtei - seit 1808 Pfarrkirche Patrozinium St. Peter, 29. Juni
Kreis Amberg/Opf.
Geschichte und Bauzeiten. Wie der Siedler zog das Christentum die Flüsse entlang: von der Donau zur Altmühl, von der Vils an die Lauterach. Die an sich abgelegene Gegend tritt früh in der Geschichte auf, da hier die wichtige Handelsstraße Erfurt-Forchheim-Regensburg-Lorch vorüberführte. Das nahe Lauterhofen, das bereits 725 ein Stützpunkt fränkischer Macht war, scheint schon zu Willibalds Zeiten eine Kirche besessen zu haben. Nach der Überlieferung geht die Burganlage auf d§r günstig und schön gelegenen Höhe in die Zeit Ottos II. (973-983) zurück. Wie oftmals in der süddeutschen Geschichte verwandelten die drei Besitzer (die Kastler Reimchronik spricht darum auch von drei Kapellen) 1098 die Burg in ein Kloster (päpstl. Bestätigung vom 12. Mai 1102). Die Stifter sind die Grafen Berengar I. von Kastl-Sulzbach, Friedrich von Kastl-Habsberg, der nach dem Tod seiner Frau ins Kloster eintrat, und dessen Sohn Otto. Der Grabstein der Mitstifterin Markgräfin Luitgard ist noch erhalten. Ihr Bruder Gebhard III. von Konstanz war ursprünglich Mönch in Hirsau, dann Bischof in Konstanz; verdrängt im Investiturstreit, lebte er sechs Jahre bei seinen Verwandten in Kastl und bewog sie, ihren Stammsitz in ein römisch-gefreites Kloster umzuwandeln. Sehr wahrscheinlich durch ihn kamen 1103 zwölf Benediktiner von Petershausen bei Konstanz mit ihrem Hirsauer Reformabt Theoderich nach Kastl.