Verlag | Schnell & Steiner |
Seiten | 23 |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Buchart | Broschüre |
ISBN | B006DR63LY |
Erschienen | 184 |
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Am 21. Januar 779 wurde von dem Mönch Adalunc im Kloster Slierse eine Chronik-Urkunde herausgegeben, in welcher dieser berichtet, daß er zusammen mit seinen 4 Brüdern auf dem elterlichen Erbgrund in der wilden Waldeinsamkeit namens Slierse eine Zelle und danach ein Gotteshaus errichtet habe, welches vom Freisinger Bischof Arbeo geweiht worden sei. Die fünf Brüder stellten ihre Gründung in weltlichen und geistlichen Angelegenheiten unter die Aufsicht des Bischofs, welcher ihnen den ehrwürdigen Lehrer Perchtcoz sandte, den sie ihrerseits zwei Jahre später zum Abt nach der Regel des hl. Benedikt erwählten. — Das genaue Gründungsjahr des Klosters Schliersee geht aus dieser Urkunde nicht hervor. Da jedoch die Regierungszeit des genannten Bischofs Arbeo bekannt ist (Beginn 764 oder 765), wäre die Kirchweihe auf dem heute noch so benannten, nordwestlich von Westenhofen liegenden Kirchbichl zwischen 765 und 770 anzusetzen; unter den Äbten, die 772 auf der Synode von Dingolfing anwesend waren, dürfte auch schon ein Abt aus Schliersee gewesen sein. Das Kloster, das durch die Übergabe der fünf Brüder an den Bischof zu einem bischöflichen Eigenkloster wurde, überdauerte die Ungarnstürme im 10. Jahrhundert wohl nicht, da der ge-schichtsbewußte Bischof Otto l. von Freising 1141 eine Neugründung vornahm, allerdings nicht mehr als Benediktinerkloster wie früher, sondern als Kollegiatstift,