Regensburg war im 18. Jahrhundert ein Zentrum europäischer Diplomatie, in dem das süße Leben nicht zu kurz kam. Feierliche Aufzüge und öffentliche Belustigungen offenbarten den Stadtbewohnern, dass der Immerwährende Reichstag zu Regensburg nicht nur auf der politischen Bühne, sondern auch in seiner kulturellen Präsentation eine Hauptrolle im Spiel der Mächtigen einnahm.
Das städtische Bürgertum wie die Gesandtschaften suchten Vergnügungen unterschiedlicher Art. Ihr Forscherdrang, ihre Abenteuer- und Reiselust trugen ein Lebensgefühl in die Stadt, das Regensburg eine gesellschaftliche Blütezeit bescherte.
Der Begleitband zur Ausstellung »Von Prinzen, Bürgern und Hanswursten ...!« - Regensburg zur Zeit des Immerwährenden Reichstags - im Historischen Museum Regensburg führt die vielfältigen kulturhistorischen Aspekte dieser Epoche, sei es Theater, Oper, Musik oder Malerei, vor Augen. Sie bilden in ihrer Zusammenschau ein buntes Kaleidoskop und gewähren mit teilweise erstmals veröffentlichtem Material einen detailreichen wie farbenfrohen Einblick in das 18. Jahrhundert der Donaustadt.
Grußwort der Schirmherrin der Ausstellung, ID Mariae Gloria Fürstin von Thurn und TaxisVorwort des Oberbürgermeisters der Stadt Regensburg, Hans Schaidinger
Vorwort der Herausgeber
Vortragsreihe der Universität Regensburg
- Das »süße« Leben der Gesandten des Immerwährenden Reichstages in Regensburg
Populäre Mythen
Daniel Drascek
- Die sprachliche Bedeutung der Reichsabschiede
Am Beispiel des Reichstags in Regensburg 1532
Katja Kessel
- Facetten des periodischen Reichstags in Regensburg
Maximilian Lanzinner
Zur Reichsidee im 17. und 18. Jahrhundert
Martin Löhnig
- Vom Westfälischen Frieden zum Immerwährenden Reichstag
Albrecht R Luttenberger
- Der politische Purzelbaum auf der Reichstagsbühne
Ein Drama per musica in fünf Akten
Christoph Meixner
- Heilige Kämpfe und politisches Kalkül
Der Reichstag als Forum des Streits und des Ausgleichs zwischen den Konfessionen
Klaus Unterburger
Aufsätze
- »Die Architectisch= und Perspectivische Ansicht Des Rathhauses zu Regenspurg«
von Andreas Geyer, Kupferstecher und Verleger in Regensburg
Wolfgang Neiser
- »Welche Einöde würde Regenspurg seyn, wenn die sämmtlichen Gesandtschaften aus der Stadt weg wären«.
Das Kunstschaffen in Regensburg unter dem Einfluss des Immerwährenden Reichstags
Christine Riedl-Valder
- Das Prinzipalkommissariat der Fürsten von Thurn und Taxis
Peter Styra
Katalog
- Regensburger Theater- und Musikgeschehen im 18. Jahrhundert
Hanna Ripperger
- »Dieser glänzende deutsche Hof ...« -Repräsentation im 18. Jahrhundert
Alexandra Stöckl
- »Reisen bildet wirklich sehr« - Das Jahrhundert der Mobilität
Peter Styra
- Höfische Kultur
Fabian Fiederer
- »... alles ungebührlich übermassig zutrinken, fressen, sauffen, schwelgen und prassen verboten«
Regensburg und sein Gastgewerbe
Maria Lang
- »Es ist fast dem gemeinen Wesen in der ganzen Welt nichts so nützlich, als die Post...«
Der Immerwährende Reichstag in Regensburg als Nachrichtenzentrale
Maria Lang
- Das Spiel der Inszenierung - Barock und Rokoko
Wolfgang Neiser
- »Der Tanz ist ein Lieblingsvergnügen der Regensburger [...]« - Feste und Freizeitvergnügen der Bürger im 18. Jahrhundert
Elisabeth Bernsdorf
- »Geh aus mein Herz und suche Freud!« - Glaube und Frömmigkeit
Wolfgang Neiser
- Das Jahrhundert der Wissenschaft und Gelehrsamkeit.
Karin Geiger und Sabine Tausch
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis