Die Zisterzienser in Altbayern, Franken und Schwaben - Wollenberg Klaus
 

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Die Zisterzienser in Altbayern, Franken und Schwaben

Autor Wollenberg Klaus
Verlag Haus der bayerischen Geschichte
Reihe Hefte zur Bayerischen Geschichte
Seiten 48
Suchbegriff Zisterzienser
Buchart Broschüre
ISBN 3927233064
Erschienen1988

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Vorwort
 
In Altbayern, Franken und Schwaben gab es über Jahrhunderte eine überaus reichhaltige Klosterkultur. Neben dem Benediktiner-Orden, den Augustiner-Chorherren und den Bettelorden, die sich vorwiegend in Städten niederließen, fand auch der Zisterzienser-Orden in dieser Region viele Wirkstätten.
 
Das »Goldene Zeitalter« des Ordens — der vom hl. Bernhard von Clairvaux überaus populär gemacht wurde (deshalb auch oft die Bezeichnung der Mönche als »Bernhardiner«) — währte etwa von 1100 bis 1350, zweieinhalb Jahrhunderte, in denen nicht weniger als etwa 600 Männer- und Frauenzisterzen in Europa begründet wurden. Auf dem Gebiet des heutigen Freistaates Bayern entstanden in dieser Zeit zwölf Männer- und 25 Frauenkonvente, von denen Ebrach, Kaisheim, Al-dersbach, Fürstenzell, Fürstenfeld (-brück) und Walderbach (Männerklöster) sowie Oberschönenfeld, Himmelspforten, Seligenthal und Seligenporten (Frauenklöster) überregionale Bedeutung erlangten.
 
Wirkkraft und Besonderheit des Zisterzienser-Ordens beruhten vor allem auf folgenden Maximen: der strengen Befolgung der »Regula« des hl. Benedikt; dem pflichtmäßigen intensiven »Gottesdienst«; der Betätigung in der »Handarbeit« sowie in Kunst und Wissenschaft.
 
Charakteristikum des Ordens war es zudem, daß sich seine Klöster zumeist in abgeschiedenen Tälern befanden, in denen sich die asketische Absonderung von der Welt gut praktizieren ließ, und wo die landwirtschaftliche Selbstversorgung auf harter Arbeit beruhte. Hier leisteten die »Grauen Mönche« — wie man sie wegen der ungefärbten Wolle ihres Ordenskleides bezeichnete — ihren vornehmlichen Beitrag an der zivilisatorischen Entwicklung des Landes.
 
Das fruchtbare Wirken des Zisterzienser-Ordens, welches im Mittelalter nahezu ungestört erfolgen konnte, wurde durch die Reformation sowie die Säkularisation stark beeinträchtigt, ja z.T. zum Erliegen gebracht. Fanden von den Frauenzisterzen bereits im 16. Jahrhundert zwanzig ihr Ende (von den Männerklöstern wurde einzig Heilsbronn aufgehoben), so fielen der Säkularisation (1803) die elf noch existierenden Männerkonvente zum Opfer, und von den in der Reformationszeit verschonten Erauenklöstern überdauerten — bis heute — nur noch Seligenthal und Oberschönenfeld.
 
Zisterziensisches Klosterleben wird heute — nach gut achteinhalb Jahrhunderte währender Tradition seit Errichtung des Klosters Ebrach (1127) — in Bayern nur noch an vier Orten geführt: Seligenthal, Oberschönenfeld, Waldsassen (seit 1864) und Thyrnau (seit 1902). Diesen vier Frauenkonventen versucht man heute, in Aldersbach, einen Männerkonvent hinzuzufügen.
Das von dem ausgewiesenen Kenner der Geschichte des Zisterzienserordens, Dr. Klaus Wollenberg, gestaltete Heft erfaßt sämtliche ehemaligen und noch existierenden Ordensniederlassungen im heutigen Bayern. Kurze Monographien und einprägsames Bildmaterial sind zu einer Gesamtdarstellung der zister-ziensischen Historie in Altbayern, Franken und Bayerisch-Schwaben zusammengefügt.
 
Rainer A. Müller

 

  • Vorwort
  1. »Ecclesia semper reformanda« — Die Kirche muß ständig erneuert werden
  2. »Mönch von Citeaux bin ich von nun an«
  3. Der Zisterzienserorden in Bayern
  4. Männerklöster
  5. Frauenklöster 25 6. Welt und Provinz
  6. Literatur

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