Der junge Maximilian - Dotterweich Helmut
 

Publikationen

Der junge Maximilian

Biographie eines bayerischen Prinzen

Autor Dotterweich Helmut
Verlag Süddeutscher Verlag
Seiten 216
Suchbegriff Kurfürst Maximilian I.
Buchart Broschüre
ISBN 3799160949
Erschienen1987

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VORWORT

Mit Golo Manns großer Wallenstein-Biographie ist uns die Zeit des Dreißgjährigen Krieges neu vor die Augen gekommen. Kurfürst Maximilian von Bayern war einer der Hauptdarsteller jenes europä= ischen Dramas, mit dem die alte deutsche Welt fleißiger, zu Zeiten ver= geblich aufständischer Bauern, wohlhäbiger Bürger und frommer Fürsten untergegangen ist. Die Vertraulichkeit, die aus den äußerun* gen der Menschen des 16. Jahrhunderts spricht, weicht danach einem aus Frankreich kommenden härteren, offiziösen Ton. Auch das Er= scheinungsbild des Landes wandelt sich. An die Stelle des Patrizier» hauses tritt das Palais, der Fürst wechselt aus der Burg in ein Schloß. Der bayerische Herzog und spätere Kurfürst Maximilian umfaßt beide Perioden. Er wächst in der alten Welt auf und in eine neue hinein.
Die vorliegende Jugendbiographie versucht herauszufinden, welche Umstände daran beteiligt waren, den Habitus dieses schon für seine Zeitgenossen außergewöhnlichen, mehr geachteten als geliebten Für* sten zu prägen, als da waren: die bayerische landesfürstliche Tradi= tion, die Idee und die Realität des Heiligen Römischen Reiches, deut= sehe und italienische Gelehrsamkeit, italienische und niederländische Kunst, spanische Frömmigkeit, spanische Etikette und römische Katholizität.

»Der junge Maximilian« ist vor knapp zwanzig Jahren erstmals erschienen, damals in einer bescheidenen Auflage, denn um 1960 gab es weder das neuerwachte Interesse weiter Kreise für die Geschichte wie heute, noch war von einer Vorliebe für Bavarica etwas zu spüren. Eher das Gegenteil. An den wissenschaftlichen Voraussetzungen hat sich inzwischen nichts geändert. Das berechtigt dazu, den Wittels» bacher Prinzen erneut in die öffentlichkeit zu entlassen. Ob er auch jetzt wieder so zustimmend aufgenommen wird wie damals, entschei= den die Leser.
Helmut Dotterweich

  • Zur Einführung
  1. Herkunft und Familie
    • „Das Haus Bayrn"
    • Der Stammbaum
  2. Der bayerische Hof
    • Hof und Stadt um 1580
    • Der Hofstaat
    • Der Hofrat
    • Der Münchner Hofstil
  3. Der Vater
    • Wilhelm V. in der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts
    • Die Jugend
    • Wilhelm V. und die Jesuiten
    • Heraus aus dem Gehäuse der Gotik
    • Humilitas et Magniflcentia
  4. Die Mutter
    • Herzogin Renata in der Literatur
    • „Une bonne, belle, estein femme"
    • „... dann wir heut geistlich sind"
    • Renata und ihre Kinder
    • „Im Vollmond und im Zeichen des Skorpions ..."
    • Das Familienbild
  5. Zucht und Lernung
    • Die Jahre im Alten Hof
    • Der Praeceptor Wenceslaus Peträus
    • Pueri nobiles
    • Die Instruktionen
  6. Der ideale Fürst
    • Allseitige Ausbildung des Individuums
    • Die moderne Er= Ziehung und die Wittelsbacher
    • Die Fürstenspiegel
    • Die Kardinaltugenden
    • Humanitas und Pietas
    • „Was ist ein kunig, dann ain vater ser vil leut"
    • Der Fürst der Gegenreformation
    • „Kündigkeit des gantzen Leibs ..."
  7. Die religiöse Erziehung
    • Erfüllung des göttlichen Willens
    • „Von Maria, der unver= gleichlichen Jungfrau ..."
    • Das Jesuitentheater
  8. „Studia Humaniora"
    • Das humanistische Programm
    • „Haydnische Fantasey, Gözen und Puelwerch"
    • Grammatik und Rhetorik
    • Ovid, Horaz, Cicero...
    • Die Bibliothek des Studenten
    • „Sovil möglich Lathein miteinander reden"
    • Der bayerische Erbprinz lernt Böhmisch
  9. Studienjahre in Ingolstadt
    • Hofhalt im Lichtenauer'schen Haus
    • Die Brüder Philipp, Ferdinand und Karl
    • Der Vetter „Ferdinandus Archidux"
    • Ingolstädter Umwelt
    • Benachbarte Höfe
    • Über Land...
    • Hirschhatz und Falkenbeize
    • Der junge Mäzen
  10. Student der „Hohen Sdruel"
    • Die Ingolstädter Universität um 1590
    • Erneuerte Scholastik
    • Pater Gregorius
    • Institutiones, Annotationes, Disputa= tiones
    • Johann Baptist Fickler
    • Herkunft und Lebensweg
    • „Allerley zeittung und Geschichten"
    • „Seelentrost und artzney"
    • Theologische Kontroverse
    • Von Hexen und Zauberern
    • Ein Mann ohne Geist und Geschmack?
    • Abschied von Ingolstadt
  11. Die Kavalierstour
    • Besuch bei Kaiser Rudolf
    • „Die Roemisch Raiß"
    • Zur Brautschau nach Nancy
    • Der Vater übergibt
  12. „Kein Untugent oder verborgene Vitia"
    • Versuch einer Charakteristik
  • Hinweise
  • Stammtafeln
  • Literatur
  • Gedruckte Quellen
  • Ungedruckte Quellen
  • Abkürzungen
  • Ikonographische Hinweise
  • Namenregister

litera bavarica ist eine Unternehmung der Histonauten und der Edition Luftschiffer (ein Imprint der edition tingeltangel)
in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


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