Autor | Hitzer Friedrich |
Verlag | Röderberg Verlag |
Seiten | 527 |
Suchbegriff | Revolution 1918/19 |
Buchart | Broschüre |
ISBN | EAN | 3876827310 | 9783876827315 |
Erschienen | Juni 1990 |
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Unbekanntes und Vergessenes aus der Baierischen Räterepublik
Dieses Buch enthält nicht nur zahlreiche „vergessene", sondern vor allem bisher unbekannte Dokumente: Nach dem einführenden Kapitel „Bayern: Freistaat oder Ordnungszelle", in dem eine Zusammenfassung des Geschehens in Bayern nach dem Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution von 1918 bis 1920 gegeben wird, enthüllt der Hauptteil der Arbeit „Tendenzwende zum Faschismus" an exemplarischen Beispielen die Anfänge des Faschismus in Deutschland. Dokumentarisch wird vorgeführt, mit welch blutigen Methoden die Anhänger der Räterepublik verfolgt, gleichzeitig aber die konterrevolutionären Terroristen verteidigt, ihre Verbrechen verharmlost und als „notwendig" bezeichnet wurden. In faschistischen Organisationen, von der Thüle-Gesellschaft bis zur Partei Hitlers, waren spätere Ereignisse in Deutschland bereits vorgezeichnet.
Das Kapitel „Tagebücher der Revolution" schließlich führt dem Leser Menschen vor, die in der Bayrischen Revolution für Frieden, für ein lebenswertes Leben der bisher benachteiligten Arbeiter, Angestellten und Bauern, für eine sozialistische Gesellschaft gekämpft haben. Die Aufzeichnungen von Rudolf Egelhofer, als 23jähriger Kommunist Kommandeur der Roten Armee, von Ernst Nie-kisch, als 30jähriger linker Sozialdemokrat zeitweise Vorsitzender des Zentralrates der Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte Bayerns, von Iwan Slessarew, einem russischen Revolutionär, den äußere Umstände 1919 nach München verschlagen hatten, sowie von dem „Armenarzt" Rudolf Schollenbruch, der 1920 im Alter von 63 Jahren als unabhängiger Sozialist „Volksbeauftragter für das Gesundheitswesen" und Armeearzt wurde, sind Erstveröffentlichungen!
Die Abbildungen auf den Umschlagseiten sind Teile des Triptychons „Die Erschießung des Matrosen Egelhofer" von Heinrich Ehmsen. Originale in der Ermitage, Leningrad.