Autor | Hoffmeister Reinhart |
Verlag | Langen Müller Verlag |
Seiten | 89 |
Personen | Feuchtwanger Lion |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3784419127 |
Erschienen | 1999 |
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Lion Feuchtwangers Roman »Erfolg« gehört zweifellos zu jenen Werken, die schon wegen der heftigen Reaktion, die sie hervorrufen, Geschichte gemacht haben. Als der Roman zur Jahreswende 1930/1931 in Deutschland erschien, wurde dem Autor ein Emigrantenpaß in Aussicht gestellt. 15 Monate später befand sich der mittlerweile weltberühmte Schriftsteller bereits im französischen Exil. Sein Roman, eine breit angelegte Sinngebung und Kritik seinerzeit, hat die Schreckenszeit, die der Roman bereits prophezeit hatte, überlebt.
Feuchtwanger, Citoyen, Bürger, Jude und enzyklopädisch gebildeter Romancier, war fasziniert von der Idee, mit den Mitteln der Literatur Geschichte zu gestalten und auszudeuten. In seinem avanciertesten und am meisten von der »Neuen Sachlichkeit« beeinflußten Roman »Erfolg« wollte Feuchtwanger eine historische Epoche in ganzer Breite »malen«.
Der Blick Feuchtwangers in das gesellschaftliche Getriebe ist produktiv skeptisch. Er sympathisierte mit der republikanischen Linken, aber er übersah nicht die Schwächen seiner politischen Freunde wie auch die Stärken der Mächtigen, der Klenk und Reindl. Der Romantitel ist ein Stück geschichtsphilosophisches Programm: denn bei aller Skepsis steht es für den Autor von »Erfolg« außer Zweifel, daß das kritisch-aufklärerische Wort letztendlich weitreichender ist als die Macht aus den Gewehrläufen.