Autor | Czettritz Annemarie |
Verlag | Bayerische Vereinsbank |
Reihe | Bavaria Antiqua |
Seiten | 48 |
Personen | Pocci |
Suchbegriff | Pocci Franz Graf |
Buchart | Broschüre |
ISBN | B002UVZJQM |
Erschienen | 1980 |
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., Bin kein Maler - und male doch, hin kein Sänger - und singe doch, Sitz da oben im Himmelsblau... Maler und Sänger, verzeihet mir, daß ich auch dasitze hier und in die Welt hineinschau...
Mit diesen Versen hat ein Mann sich selbst gekennzeichnet, sich und seine Position im Bereich der schönen Künste, der im Kulturleben der Stadt München eine entscheidende Rolle gespielt hat: Graf Franz von Pocci, der„Kasperl-Graf`, wie man ihn später genannt hat. Er war eine Persönlichkeit mit den verschiedensten Begabungen, und auf höchst originelle Weise hat er es verstanden, seinen Berufungen und seinem Beruf gleichzeitig gerecht zu werden. Sein Beruf war ein offizielles Amt am Hof der bayerischen Könige: als Zeremonienmeister und Oberstkämmerer hat er zuerst bei Ludwig 1., danach bei König Max II. und schließlich auch noch bei Ludwig II. seine Sicherheit auf dem höfischen Parkett und seine diplomatische Geschicklichkeit immer wieder bewiesen: in einem sicher ziemlich anstrengenden Dienst, der keinen Achtstundentag kannte. Trotzdem aber gelang es Pocci, dem spielerischen Zug seines Wesens Rechnung zu tragen und seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Er nützte seine vielseitigen Begabungen - als Maler, als Dichter, als Musiker - und hatte daran nicht nur selber Vergnügen; mit seinen humorvollen Einfällen entzückte er auch immer wieder die Menschen seiner Umgebung.