Autor | Zuber Elfi |
Verlag | Institut Bavaricum |
Seiten | 33 |
Suchbegriff | Stadtgeschichte |
Buchart | Broschüre |
Erschienen | 2001 |
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Die Stadt Heinrichs des Löwen
Beginnen wir unseren Stadtrundgang bei Hirmer in der Kaufingerstraße. Hier, am Ende dieser Straße, befand sich das »Obere Tor«, auch Kufringer- oder Kaufingertor und zuletzt wegen seiner schönen Bemalung »Schöner Turm« genannt. Er verschwand durch Abbruch 1807 aus dem Stadtbild und war der westliche Turm der ersten Stadtumwallung, die der Gründer Münchens, Herzog Heinrich der Löwe, in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts anlegen ließ. Rote Pflastersteine markieren noch den Grundriß des Tores. Auch eine Steinskulptur des Turmes, den ein Mann auf seinen Schultern trägt, kann man am Hirmer-Eck sehen. Die Sage (eine von vielen) weiß nämlich zu berichten, daß unterhalb des »Schönen Turms« ein Goldschmied seine Werkstatt hatte. Ein reicher Auftraggeber brachte ihm ein Juwel,er sollte es zusätzlich mit kostbaren Steinen versehen. Als das Geschmeide abgeholt werden sollte, suchte der Goldschmied vergeblich nach dem Schmuckstück. Trotz aller Beteuerungen seiner Unschuld wurde der Goldschmied des Diebstahls bezichtigt und hingerichtet. Als 1807 der Stadtturm abgerissen wurde, fand man am Dach das von einer diebischen Elster gestohlene Schmuckstück. Und so ist nun - laut Sage - der Goldschmied, beladen von der Last des Turmes, für immer am Hirmer-Eck verewigt.