München Stadtansichten: - Hollo Harald, Laß Walter
 

Publikationen

München Stadtansichten:

Königliches München, Residenzen und Schlösser; Deutschlands grösste Museumslandschaft; Himmlisches München, die schönsten Kirchen ... Prachtvoll

Autor Hollo HaraldLaß Walter
Verlag Satz und Grafik Partner
Seiten 180
Buchart Broschüre
ISBN 3935438400
Erschienen2005

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München ist eben so. Und der Münchner auch. München - Stadtansichten : Hübsches Buch über feinsinnige Eigenheiten einer Stadt und ihrer Menschen. Zum Beispiel die Geschichte über den Boulevard der Eitelkeit, die Münchner Maximilianstraße. Köstlich ist die Beschreibung dieser paar Kilometer eines superschicken Münchens, auf denen sich viele Einheimische nie im Leben erwischen lassen würden. Wegen der Bussi-Bussi-Angeber-Typen, die mal die nachtschwarze Corvette dabei haben, mal den gelben Lamborghini, manchmal ein extra exaltiertes Porsche-Modell. Sie selbst, die Angeber, gibt es in verschiedenen Ausfertigungen: sportlich, elegant, Ballermann-Style, mit und ohne Pomade.

Der echte Münchner, der gehört natürlich nicht zu dieser Spezies. Der echte Münchner, das ist der, der niemals an den Bronzelöwen der Residenz vorbeigehen könnte, ohne deren abgegriffene Schnauzen zu berühren weil das Glück bringt. Die Maximilianstraße ist zwar auch München. Zu München gehört aber neben der Glitzer-Glamour-Nobelmeile auch das beschauliche Glockenbachviertel, der lebendige Viktualienmarkt, die Theater, das Oktoberfest, die Tandlerläden der Maxvorstadt, der Englische Garten oder das Müller sche Volksbad. München ist anders als andere deutsche Städte: charmanter, königlicher, gemütlicher, historischer, sinnlicher, gastlicher, überschaubarer. Harald Hollo und Walter Laß haben zusammen mit 19 Autoren den hübschen (in sieben Sprachen erschienenen) Band Stadtansichten herausgebracht. Eine Art Liebeserklärung an die bayerische Landeshauptstadt zum Blättern, zum Verschenken, zum Bilderanschauen, aber auch zum Lesen was Bildbände sonst selten bieten.

Da die Autoren allesamt in und mit der Isarmetropole leben, sind es sehr persönliche, leidenschaftliche Geschichten auch, die sie erzählen. Von dem Zauber der Vergangenheit und der Auer Dult zum Beispiel, wo der zerbrochene Deckel von Uromas Zuckerdose ersetzt wird und der vierte Gemüsehobel gekauft und wo Anfang der 80er Jahre ein Münchner Kunstliebhaber für 250 Mark einen bemalten Pappteller gekauft hat, der zunächst 20 Jahre im Schrank lag und sich dann als Frühwerk von Käthe Kollwitz entpuppte. Und dann die Biergärten natürlich: Ohne die wäre München nur eine nette Stadt mit viel Grün, berühmten Museen und Menschen, die Grüß Gott zueinander sagen. Biergärten gehören einfach zur italienischen Lebensart der Stadt. Schließlich eröffnete in Schwabing Deutschlands erste Trattoria und auch die Lattemacchiatisierung der Republik nahm von hier ihren Ausgang. Kein Wunder: Schließlich sind es nur 173,1 Kilometer vom Marienplatz bis zur italienischen Grenze auf dem Brennerpass. (Andrea Kuempfbeck)

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