Autor | Ruppert Schillinger |
Seiten | 27 |
Ort | Pfreimd |
Suchbegriff | Stadtpfarrkirche |
Buchart | Broschüre |
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Geschichtlicher Rückblick und Baugeschichte.
Um das Jahr 1200 war Pfreimd noch eine Filiale der Pfarrei Perschen. Im Jahre 1216 erhielt Pfreimd auf Betreiben der Gräfin Helwig von Rotteneck seine Selbständigkeit als Pfarrei. Ein Kirchenbau dürfte also damals bereits vorhanden gewesen sein. Beim großen Stadtbrand 1481 ging die Kirche vollständig zugrunde. Unter Landgraf Friedrich V. von Leuchtenberg entstand nun ein gotischer Neubau, dessen Fertigstellung sich bis 1515 hinzog. 1513 wurde der Amberger Stadtbaumeister Wolf Keul mit der Ausführung des noch heute bestehenden Chores beauftragt. Der Glockenturm mußte 1576-79 neu errichtet werden. Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges überstand das Bauwerk ohne bauliche Schäden, jedoch wurden dem Gotteshaus durch die Truppen des Grafen Ernst von Mans-feld und die des Grafen Baner die Glocken und Kleinodien geraubt. Ein starkes Gewitter am 15.8.1653 fügte dem Kirchturm so schweren Schaden zu, daß mit dessen Einsturz gerechnet werden mußte. 1655 wurde der beschädigte Turm durch den Pfreim-der Maurermeister Zacharias Amode bis auf das eingebaute Chorgewölbe abgetragen. 10 Jahre später zeigten sich die ersten Baufälligkeiten am turmlosen Kirchenbau. Gegen einen Verfall des Gotteshauses konnte auf Grund der Mittellosigkeit der Pfarrei, verursacht durch vorhergegangene Kriegseinflüsse, nicht eingeschritten werden. Erhebliche Schäden zeigten sich am Mauerwerk sowie an den Dachungen. Der ohnehin morsche Dachstuhl wurde obendrein noch durch die Lagerung von Kirchengetreide arg belastet.