Autor | Mader Felix |
Verlag | Schlossverlag Valley |
Seiten | 31 |
Erschienen | 2006 |
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Pfarrkirche Maria Immaculata, ehem. Benediktinerabteikirche
Bistum Regensburg, Landkreis Kelheim
Wenn die beiden romanischen Türme von Biburg über den Hopfengärten im Tal der Abens vor deren Einmündung in die Donau auftauchen, dann zeigen sie eine der bedeutendsten Kirchen Niederbayerns an. Hier ist Romanik in reinster Form und die Entwicklung zur Gotik als geistesgeschichtliche Sensation ablesbar. 1125 als Reformkloster der Benediktiner nach Hirsauer Vorbild gegründet, erfolgte im Zuge der Reformation ein Niedergang, gerade in der Zeit, als Jost Amman die Klosteransicht im obigen Holzschnitt festhielt. Am 25. Juli 1589 übergab daraufhin der baierische Herzog Wilhelm V. die leerstehenden Kirchen-und Klostergebäude samt Grundbesitz den Jesuiten als Finanzgrundlage für deren Ingolstädter Universität. Im Sinne der beabsichtigten Rekatholisierung Baierns bauten diese danach im zugehörigen Allersdorf die erste barocke Wallfahrtskirche des Landes, bei deren Einweihung im Jahre 1600 das Herzogsehe-paar durch seine Teilnahme die Wichtigkeit des Ereignisses unterstrich. Die Freude über die wiedergewonnene Glaubenssicherheit ließ auch der Klosterkirche eine barocke Altarausstattung angedeihen. Diese wurde aber 1885 im Wunschide-al einer Stilreinheit durch eine neoromanische ersetzt, welche wiederum im puri stischen Sinn nach 1960 fast restlos beseitigt wurde. So blieb als Haupteindruck die Architektur, deren machtvolle Sprache wir zu verstehen suchen.