Zukunft ist ein blindes Spiel - Feuchtwanger Martin
 

Publikationen

Zukunft ist ein blindes Spiel

Erinnerungen

Autor Feuchtwanger Martin
Verlag Ullstein
Seiten 351
Personen Feuchtwanger Lion, Feuchtwanger Martin
ISBN | EAN 3548227708 | 9783548227702
Erschienen1997

Bestellen im Buchhandel

Manche Titel sind vergriffen oder bei genialokal nicht gelistet. Wenden Sie sich ggfls. an Ihre Buchhandlung oder den Verlag. Ältere Titel finden Sie oft unter www.zvab.com (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher) und natürlich in den öffentlichen Bibliotheken. Viel Spaß beim Lesen!

Das Erinnerungsbuch des jüngeren Bruders von Lion Feuchtwanger ist das faszinierende Zeugnis eines außergewöhnlichen persönli- chen Schicksals und darüber hinaus ein un- schätzbares Zeit- und Kulturdokument.

Martin Feuchtwangers Erinnerungen sind ein bewegendes Zeugnis der Liebe zu zwei Vaterländern, zu Deutschland zuerst, dann zu Palästina und Israel. Liebevoll beschreibt der 1886 in München Geborene seine Kindheit, den jüdischen Alltag im Elternhaus am Sankt-Anna-Platz zusammen mit seinen acht Geschwistern: Lion, Ludwig, Fritz, Franziska, Bella, Henny, Berthold und Martha. Nach dem Besuch des Gymnasiums und Studien in München und Berlin wird er Feuilleton-, später Chefredakteur der Saale- zeitung in Halle, kämpft im Ersten Weltkrieg an der Westfront und gerät 1916 in französische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung 1920 gründet er einen eigenen Verlag, hat erste Erfolge. Die Machtergreifung Hitlers zwingt ihn zur Flucht über die Schweiz nach Prag, wo er erneut einen florie- renden Verlag gründet. Nach Hitlers Einmarsch in die Tschechoslowakei gelingt ihm die illegale Einwanderung nach Palästina. Im zweiten Teil sei- nes Buches schildert Martin Feuchtwanger sein persönliches Schicksal vor dem Hintergrund des historischen Geschehens der Jahre 1939 bis zu seinem Tod 1952 in Tel Aviv - er beschreibt die wirtschaftliche Not, den Existenz- kampf des Neueinwanderers in Palästina, den Kampf der Juden um einen eigenen Staat, den Staat Israel. Zukunft ist ein blindes Spiel ist mehr als das Zeugnis eines außergewöhnlichen persönlichen Schicksals, es ist ein Zeit- und Kulturdokument.

Teil I    1886 bis 1939

  1. Elternhaus
    • Eine einfache Geschichte
    • München und die Sankt-Anna-Kirche
    • Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?
    • Dienstboten
    • Respektspersonen
    • Die Lina
    • Herr Wetzlar und Mariechen
    • Xaver, Seppl und Peter der Kutscher
    • Vaters Bilder
    • Siebzehn Kinder im Garten
  2. Volksschule und Gymnasium
    • Volksschule - keine Klassenunterschiede
    • Gymnasium - erste Klassengegensätze8
    • Radfahren
    • Ein gutes Fundament
    • Wichtigere Dinge als die Schule
    • Das Poesiealbum
    • Struwwelpeter und Märchen
    • Das Lesen
    • Theaterbesuche
    • Erste Glaubenszweifel
    • Abitur
    • Antisemitische Szenen
    • Raabes »Hungerpastor«
  3. Die Universität
    • Studenten und Professoren
    • Die Sorgen des Studenten
    • Liebe
  4. Redakteur und Journalist
    • Die Saalezeitung
    • Oberflächlicher Journalismus
    • Theaterkritiker
    • Korrespondent für viele Zeitungen
    • Feuilletonredakteur
    • Der Zionismus
    • Berühmte Journalisten
  5. Der Krieg
    • Massenbegeisterung
    • Der Soldat beherrscht das Straßenbild
    • Offiziersaspirantenkompanie
    • An der Front
    • Mühen und Entbehrungen und Strapazen
    • Kämpfe und Schlachten und Tote
    • Sturm und Trommelfeuer
    • Keine jüdischen Offiziere im Traditionsregiment
    • Die Hölle auf Erden2
  6. Französische Kriegsgefangenschaft
    • Der französische Divisionsgeneral und der deutsche Kriegsgefangene
    • Im Hungerlager
    • Der Mensch ist eine Bestie
    • 278 Tage Gefängnis
    • Erzfeindschaft zwischen Reich und Arm
    • Die Tücke der Repressalie
    • Nichtbeachtung internationaler Konventionen
    • Das Comit£ de secours
    • Vorträge im Gefangenenlager
    • Der Kriegsgefangene wünscht ein Paar Socken  
    • Erbitterung gegen Konfession und Nation
    • Christlicher Gottesdienst für einen Juden
    • Fluchtpsychose
    • Flucht aus der Gefangenschaft
    • Böse und gute Gendarmen
    • Im Lazarett
    • Wieder frei
  7. Inflationszeit
    • Armut und Verschwendung
    • Alle dünken sich reich
    • Die Neureichen
    • Die Inflation schreitet vorwärts
    • Inflation und Schiebertum
    • Ein hilfreicher Bankier
    • Der Oberammergauer Vikar
    • Wie machten es die Banken in Deutschland?
    • Was dachte sich das Publikum?
    • InflationüberNachtvorbei 
  8. Verlagserfolge
    • Arbeitsreiche Jahre
    • Aufschwung
    • Unaufhaltsames Wachstum
    • Das Leben der Reichen
    • Kitschromane
    • Unterhaltungszeitschriften und Massenauflagen
  9. Nero redivivus
    • Hitler reckt sich - der Antisemitismus wächst 154
    • Die Juden lassen die Köpfe hängen
    • Wer waren die Leute Hitlers?
    • Das Unfaßbare wird Wirklichkeit
    • Hitler am Ruder
    • Judenhaß breitet sich aus
    • Naziverhöre
    • 165 Morddrohung
    • Für die Deutschen gibt es keine Entschuldigung
    • Die mutige Stenotypistin 
    • »Rassenschande«
    • Flucht
  10. Atempause in Prag
    • Hitler vernichtet mein Lebenswerk
    • Erfolge in der Tschechoslowakei
    • Emigrantenleben - Hundeleben
    • Zerstörte Zukunftspläne
  11. Die Flucht nach Palästina
    • Die Tschechoslowakei bietet keinen Schutz mehr
    • Einzugsparade in Prag
    • Auswanderungsvorbereitungen 
    • Gestapoverhöre
    • Der schrecklichste Tag meines Lebens    
    • Illegale Palästinafahrt 

Teil II    1939 bis 1952

  1. Ein schwerer Anfang
    • Im Gelobten Land  
    • Ein erster Anfang - Hausierer und Hausgehilfin
    • Schuhmacher und Fleischer finden Arbeit - Akademiker sind nicht gefragt
  2. Eine »nationale Heimstätte«
    • Palästina - ein Rückblick
    • Die Not verjagte die Verfolgten aus der alten Heimat
    • Alte und Neue verstehen sich nicht
    • Der Palästinaführer aus dem
    • Jahre 1886
    • Mit den Judenströmen die Araber ins Land
    • Die Jahre der Zusammenarbeit von Juden und Engländern
    • Wer hat Palästina aufgebaut?
  3. Der Kampf ums tägliche Brot
    • Der gelernte Schlosser
    • Harter Existenzkampf
    • Mineralwasserfabrikant-Kaffeehausbesitzer
    • Labile Wirtschaftsverhältnisse
    • Ein bitterer Neubeginn
  4. Palästina im Zweiten Weltkrieg
    • Der Krieg bricht aus 
    • Eine billige Wohnung in Tel Aviv
    • Monteurlehrling und Modistin
    • Ist das ein Leben?
    • Schlechte Aussichten für Verleger
    • Was ist Reichtum, was ist Geld?
    • Spekulanten haben Hochkonjunktur 
    • Ein Palästinaführer
    • Ein Tel Aviv-Führer
    • Der Krieg weitet sich bedrohlich aus-Tel Aviv wird bombardiert
    • Ein großes Heerlager 
    • Hochkonjunktur, aber nicht für alle
    • Ein Prachtwerk wird verramscht
    • Das Land blüht auf
    • Weißbuch und Ausgangssperre 
    • Auch die Zwangsherrschaft der Engländer wird ein Ende haben
  5. Klassenunterschiede verschwinden
    • Die europäische Oseret
    • Die Jemenitin als Oseret
    • Das hübsche Negermädchen
    • Das Gesellschaftsleben derjuden in Palästina
    • Der alte englische Maler
    • Eine neue Welt entsteht 
    • Hitlers Siege waren nur Anfangserfolge
    • Ein neuer Nebenberuf: Koch
    • Der private Mittagstisch
    • Wenn Lebensmittel knapp sind
    • Verleger-ein risikoreicher Beruf 
  6. Der Staat Israel entsteht
    • Das Weißbuch wird nicht annulliert
    • Untergrundkämpfe gegen die Engländer
    • Der Jubelschrei der Befreiung
    • Das Wutgeheul der Araber
    • Die Juden werden zum Krieg gezwungen
    • Der israelisch-arabische Krieg
    • 283   Ernüchterung nach dem Sieg
    • Die kleinen Miseren des Alltags
  7. Ein schwieriger wirtschaftlicher Anfang
    • Die UNO hat nicht geholfen
    • Diskussion über die Wirtschaftspolitik
    • 800000 Neueinwanderer
    • Die Beamtenschaft wächst und wächst
    • Die Bürokratie hemmt Export und Investitionen
    • Alle leiden Not 
    • Die Voraussetzungen für eine leistungsfähige Wirtschaft fehlen
    • Ist die Wirtschaftsnot nur vorübergehend?
    • Entscheidend sind die Mensche
    • Eigenwohl ist Voraussetzung für Gemeinwohl
    • Fleiß allein reicht nicht
    • Jeder hat ein Recht auf angemessenes Entgelt
    • Wenn der Staat rationiert
    • Neue Hoffnung
  8. Israel - die Heimat der Juden
    • Die Welt der jungen Menschen
    • Jugend im Kibbuz
    • Es gibt keinen einheitlichen jüdischen Typus 
    • Sind die Juden eine Rasse? 
    • Viele Ältere sind entwurzelt 
    • Die Überlebenden der Vernichtungslager
    • Josef und Benjamin
    • Die Erinnerungen lügen
    • Amerika - ein Paradies?
    • Wo ist die Heimat der Juden?

Glossar

Das könnte Sie auch interessieren

litera bavarica ist eine Unternehmung der Histonauten und der Edition Luftschiffer (ein Imprint der edition tingeltangel)
in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


© 2020 Gerhard Willhalm, inc. All rights reserved.