München 1938 - Wolf C.
 

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München 1938

Autor Wolf C.
Verlag Wolf Verlag
Seiten 166
Suchbegriff Nationalsozialismus
ISBN B0000BLUX9
Erschienen1964

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Dokumente sprechen - Mitteleuropäische Quellen und Dokumente , Bd. 8

VORWORT

Das Münchner Abkommen, am 29. September 1938 unterzeichnet, ist für viele zum Inbegriff der politischen und völkerrechtlichen Kapitulation geworden. Nur wenige denken dabei an das Anliegen der 3Vi Millionen Menschen, um deren Schicksal es damals ging.

Dieses Anliegen, das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen aus den böhmisch-mährisch-schlesischen Ländern, ist indessen älter als die zwischen Frankreich-England und der Tschechoslowakei und schließlich zwischen den Unterzeichnermächten Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien in München getroffene Vereinbarung, der auch die Tschechoslowakei ausdrücklich zugestimmt hat. Es ist auch älter als Adolf Hitler und die Methoden seiner Innen- und Außenpolitik.

Dieses Anliegen ergab sich letztlich aus der Überzeugung der Sudetendeutschen, ihr Schicksal — in Übereinstimmung vor allem mit den von Woodrow Wilson begründeten Normen — durch eine freie, demokratische Willenskundgebung selbst entscheiden zu können.

Eine Zeit, die das Selbstbestimmungsrecht auf allen Kontinenten durchzusetzen beginnt, sollte daher auch diese sachliche Problematik des Münchner Abkommens frei und objektiv beurteilen.

Das Abkommen hat vor 25 Jahren keine Periode des Friedens eingeleitet. Dafür ist jedoch nicht der Gedanke des Selbstbestimmungsrechtes verantwortlich zu machen, sondern die Verletzung gleichartiger Rechte anderer Völker durch hemmungslose Aggressionen späterer Jahre.

Die nachfolgenden Dokumente, vor allem die erstmals zusammengestellten englischen Stimmen, sprechen für sich. Kurze Erläuterungen sollen dem Leser Hinweise geben. Das eigene Urteil möge dann entscheiden, ob und inwieweit es 1938 um eine Sache des Rechtes oder des Unrechtes ging.

München, 1. September 1963

Die Herausgeber

Vorwort

Dokumente:

  1. Entschließung der deutschen Abgeordneten des österreichischen Reichsrats v. 6. Oktober 1918
  2. Kaiserliches Manifest v. 17. Oktober 1918
  3. Beschluß der Deutschböhmischen Landesversammlung v. 29. Oktober 1918
  4. Note der deutschösterreichischen Regierung an die alliierten Hauptmächte v. 13. Oktober 1918
  5. Bekanntmachung des Befehlshabers der tschechischen militärischen Besatzungsstreitkräfte für die Stadt und den Bezirk Karlsbad v. 13. Dezember 1918
  6. Aufruf des Bürgermeisters der Stadt Karlsbad v. 14. Dezember 1918
  7. Entschließung des Deutschsüdmährischen Kreistags v. 12. Januar 1919
  8. Aus den Denkschriften der tschechoslowakischen Regierung für die Friedenskonferenz in Paris
    1. Memoire III: „Das Problem der Deutschen in Böhmen"
    2. Memoire XI: „Die Tschechoslowakische Republik und ihr Recht auf Ersatz der Kriegsschäden"
  9. „Zehn Gebote des tschechischen Volkes" (Flugschrift aus dem Jahre 1919)
  10. Entwurf einer Verfassung für das Deutsche Reich
  11. Entschließung der Internationalen Sozialistenkonferenz (Bern, 9. Februar 1919)
  12. Entschließung einer Zusammenkunft deutscher Journalisten (Teplitz, 10. Februar 1919)
  13. Aufruf der Deutschböhmischen Landesregierung v. 4. März 1919
  14. Bericht des Sonderberaters der amerikanischen Friedensdelegation für das Gebiet des ehemaligen Österreich-Ungarn, Prof. Dr. Archibald Cary Coolidge, v. 10. März 1919
  15. Beschluß des Tschechoslowakischen Obersten Verwaltungsgerichts v. 19. März 1919
  16. Note der tsdiechoslowakischen Regierung an die Friedenskonferenz v. 20. Mai 1919
  17. Beschluß der Deutschösterreichischen Nationalversammlung v. 6. September 1919
  18. Sudetendeutsche Grundsatzerklärungen anläßlich der Eröffnung des ersten, durch freie Wahlen zustandegekommenen tschechoslowakischen Parlaments:
    1. Erklärung des Deutschen Parlamentarischen Verbandes v. 1.Juni 1920
    2. Erklärung der Deutschen Sozialdemokratischen Partei v. 2. Juni 1920
  19. Rede des deutschen Abg. Krepek v. 10. Juni 1920
  20. Denkschrift der Deutschen Sozialdemokratisdien Partei der Tschechoslowakei für den Kongreß der Sozialistischen Arbeiter-Internationale (Hamburg) v. 21. Mai 1923
  21. Staatsrechtliche Erklärung, abgegeben durch den deutschen Vizepräsidenten des tschechoslowakischen Abgeordnetenhauses, Dr. Franz Spina, v. 18. Dezember 1925
  22. Rede des Abg. R. Hillebrand (Deutsche Sozialdemokratische Partei der Tschechoslowakei) v. 18. Dezember 1925
  23. Presseerklärung der deutschen Minister Mayr-Harting und Spina v. 16. Mai 1928
  24. Erklärung deutscher Fraktionen im tschechoslowakischen Abgeordnetenhaus v. 7. April 1932
  25. Bericht des britischen Gesandten in Prag, Addison, v. 3. März 1934
  26. Grundsatzerklärungen der Sudetendeutschen Pratei
    1. Aufruf Konrad Henleins zur Gründung der „Sudetendeutschen Heimatfront" v. 7. Oktober 1933
    2. Erklärung Konrad Henleins in Böhmisch-Leipa v. 21. Oktober 1934
  27. Grundsatz-Erklärungen der Führer des sudetendeutschen „Jungaktivismus" v. 26. April 1936:
    1. Rede des sozialdemokratischen Abg. Wenzel Jaksch in Bodenbach
    2. Rede des christlich-sozialen Abg. Hans Schütz in Gießhübl
  28. „Das deutsche Problem der Tschechoslowakei" — ein Bericht von Arnold J. Toynbee (10. Juli 1937)
  29. Denkschrift Konrad Henleins „über aktuelle Fragen der deutschen Politik in der tschechoslowakischen Republik"
    v. 19. November 1937
  30. „Deutsche und Tschechen — das Sudetenland" (ein Sonderbericht der „Times", London, 2./3. Dezember 1937)
  31. Bericht des britischen Gesandten in Prag, Newton, v. 15. März 1938
  32. Erklärung des Vorsitzenden des Reichsparteivorstandes des Bundes der Landwirte, Abg. Gustav Hacker, v. 22. März 1938 .
  33. „Die Tschechoslowakei und ihre deutsche Minderheit" („The Times", London, 22. März 1938)
  34. Besprechungen Konrad Henleins in Berlin
    1. Niederschrift über eine Unterredung mit Adolf Hitler am 28. März 1938
    2. Niedersdirift über eine Unterredung mit dem Reichsaußenminister am 29. März 1938
    3. Anlage zur Niederschrift über die Unterredung v. 29. März 1938
  35. Die sog. „Acht Karlsbader Punkte" v. 24. April 1938
  36. Die sog. „Mai-Krisis":
    1. Meldung des Korps-Kommandos I (Pilsen) der tschechoslowakischen Armee an das tschechoslowakische Staatsverteidigungsministerium y. 13. Mai 1938
    2. Geheime Aufzeichnung des Generals Zeitzier v. 20. Mai 1938
    3. Protokoll über die außerordentliche Sitzung der tschechoslowakischen Regierung am 20. Mai 1938
    4. Geheime Aufzeichnung Adolf Hitlers v. 30. Mai 1938
  37. „Eine deutsch-tschechische Volksabstimmung? Auf der Suche nach einem Grundsatz -— Selbstbestimmung" („The Times", London, 2. Juni 1938)
  38. „Regelungsbedürftige Fragen" („The Times", London, 3. Juni 1938)
  39. „Nürnberg und Außig" („The Times", London, 7. September 1938)
  40. Der sog. „IV. Plan" v. 5./10. Seotember 1938
  41. Der „Runciman-Beridit" v. 14. September 1938
  42. Aufruf Konrad Henleins v. 15. September 1938
  43. Geheime Anweisung des Staatspräsidenten Benes an den tschechoslowakischen Sozialfürsorgeminister Necas v. 15. September 1938
  44. Protokoll über die britisch-französischen Regierungsbesprechungen in London am 18. September 1963
  45. Übereinkommen zwischen Großbritannien, Frankreich und der Tschechoslowakei betr. die Abtretung der sudetendeutschen Gebiete an das Deutsche Reich v. 19./21. September 1938:
    1. Gemeinsame Note der britischen und der französischen Regierung an die tschechoslowakische Regierung
      v. 19. September 1938
    2. Note der tschechoslowakischen Regierung an die britische und die französische Regierung v. 21. September 1938
  46. Aufruf der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei v. 20. September 1938
  47. „Wir warten auf Prag" („The Times", London, 21. September 1938)
  48. „Das Problem einer Minderheit — Friedlicher Wandel und Status quo — Unzufriedene Staatsbürger" („The Times", London, 21. September 1938)
  49. Noten der tschechoslowakischen Regierung an die britische Regierung
    1. v. 25. September 1938
    2. v. 26. September 1938
  50. Münchner Abkommen v. 29./30. September 1938:
    1. Vier-Mächte-Übereinkommen v. 29./30. September 1938
    2. Einverständniserklärung der tschechoslowakischen Regierung v. 30. September 1938
  51. „Ein neuer Morgen" („The Times", London, v. 2. Oktober 1938)
  52. Rundfunkansprache des tschechoslowakischen Staatspräsidenten Benes v. 5. Oktober 1938
  53. Weitere Erklärungen und Übereinkommen zur deutsch-tschedio-slowakischen Grenzfrage:
    1. Übereinkommen über die Abgrenzung der sog. „V. Zone"v. 5-/6. Oktober 1938
    2. Entscheidung des Internationalen Ausschusses betr. den Verzicht auf Abstimmungen v. 13. Oktober 1938
    3. Protokoll des Internationalen Ausschusses v. 21. November 1938 betr. die endgültige Grenzfestsetzung
  54. Schreiben Dr. Benes an Staatspräsident Dr. Hacha v. 30. November 1938
  55. Sitzung des tschechoslowakischen Abgeordnetenhauses v. 13./14. Dezember 1938
  56. Aus den Papieren von Dr. Carl Goerdeler:
    1. Friedensplan v. 30. Mai 1941, zur Übermittlung an die britische Regierung bestimmt
    2. Geheime, für die Generalität bestimmte Denkschrift v. 26. März 1943 betr. die Notwendigkeit des Staatsstreichs
  57. Aus einem Bericht der Geheimen Staatspolizei über die politischen Pläne des Obersten Stauffenberg v. 2. August 1944
  58. Entschließung der sudetendeutschen Parlamentarier v. 8. Juni 1957
  59. Zwanzig Punkte zur Sudetenfrage v. 15. Jan.17. Mai 1961
  60. Erklärungen deutscher politischer Parteien zur sudetendeutschen Frage
    1. Erklärung der SPD
    2. Erklärung der CSU
  61. Schirmherrschaft des Freistaates Bayern

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