Wie unsichtbar schreiten, schlurfen, schlafen sie zwischen uns sauberen, eilenden, reichen Menschen. Mitten in unserer Stadt: Menschen, die kein Haus, keine Wohnung, nicht einmal ein Zimmer haben. Sie leben im Müll, im Dreck, in dunklen Ecken.
Mit Bleistift und Skizzenbuch unterwegs in der Stadt porträtiert Sabine Roidl obdachlose Menschen und lässt sie aus ihrem Leben berichten. Vom täglichen Kampf um eine warme Mahlzeit, einen sicheren Schlafplatz. Von der Gefahr, in aggressive Situationen zu geraten, aber auch vom Zusammenhalt untereinander, von Freundschaften, die entstehen. Und den großen Träumen, von denen, die nichts mehr haben.
Tausend Obdachlose gibt es Schätzungen zufolge in München. Jeder hat seine Geschichte, hier werden sie erzählt: sensibel und unsentimental.
Die Moderation hat Uwe Kullnick
Sabine Roidl, geboren 1973 in Amberg, absolvierte eine Lehre als Druckvorlagenherstellerin. Anschließend war sie einige Jahre als Verlagsgrafikerin angestellt. Sie arbeitete als Buchbindergehilfin und Siebdruckerin, bevor sie ein Studium der Malerei und Grafik an der Schwanthaler Kunstschule in München absolvierte.
Geschichten erzählen ist das Größte. Meine sind poetisch und verträumt. Es geht um große Lebensfragen, gebettet in beschauliche Szenerien. Ich bin Illustratorin und Autorin für Verlage und Agenturen. Ich zeichne analog und liefere digital. Ich mag Pünktlichkeit, Teamgeist und Qualität – vom Scribble bis zur Druckfreigabe.