Rezensionen
 

Bayerische Familienbande

»Die Unverhofften« erzählt die Geschichte eines bayerischen Familienclans über 120 Jahre hinweg,
von 1899 bis 2019. Die Romanhandlung beginnt in der damals noch recht armseligen Glashüttenund
Holzbauernwelt von Bayerisch Eisenstein, spielt größtenteils in Südbayern, oft mitten in
München, führt hinauf in die Höhen des christsozial abgesicherten Immobilien-Topmanagements
des 21. Jahrhunderts und kommt doch immer wieder zurück in die schönherben Wälder rund um
Arber und Rachel. Ein stattlicher Familien- und Gesellschaftsroman in Cinemascope. Gerade die in
Bayern aufgewachsene Leserschaft wird sich in den »Unverhofften« bald zu Hause fühlen. Der
1978 in Eggenfelden geborene Berliner Christoph Nußbaumeder erzählt packend und süffig, und so
folgt man seiner geschickt zwischen ruhigem Erzählfluss und oft heftigen Gesprächspartien
changierenden Geschichte gern. Leider sprechen die Figuren nicht immer so, wie es angebracht
wäre – »Kein Problem!«, sagte anno 1900 kein Mensch –, auch andere Fehler gibt es leider.
Dennoch ein beeindruckendes Prosawerk.

Diese Rezension wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom "Münchner Feuilleton".

 Klaus Hübner

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Diese Buchbesprechung hat uns freundlicherweise die Kulturzeitung „Münchner Feuilleton“ zur Verfügung gestellt.

Bayerische Familienbande

litera bavarica ist eine Unternehmung der Histonauten und der Edition Luftschiffer (ein Imprint der edition tingeltangel)
in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


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