Autor | Liebhart Wilhelm |
Verlag | EOS Verlag |
Seiten | 359 |
Gattung | Zeitgenössisches Sachbuch |
Themenbereich | Religion/Spiritualität |
Personen | Alto |
Ort | Altomünster |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Suchbegriff | Kloster, Einsiedler, Benediktiner, Benediktinerinnen, Brigittenorden |
Buchart | Hardcover |
ISBN | EAN | 3830680406 | 9783830680406 |
Erschienen | Dezember 2020 (St. Ottilien) |
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1250 Jahre lang war Altomünster im oberbayerischen Landkreis Dachau ein Ort, in dem hinter Klostermauern Gotteslob und Gottesdienst in Gebet, Gesang und Messfeier bei persönlicher Armut, Keuschheit und Gehorsam seiner Insassen gepflegt wurden. Dass dies ununterbrochen bis 2017 geschah, ist eine Besonderheit. Aus einer Zelle des Einsiedlers Alto, der in der Mitte des 8. Jahrhunderts lebte, erwuchs ein Benediktinerkloster. Ihm folgten von 1056 bis 1488 zunächst ein Frauenstift und dann eine Benediktinerinnenabtei, ehe dann von 1497 bis 2017 der Birgittenorden einzog. Die wechselhafte Geschichte des Klosters wird in diesem Band quellennah von den Anfängen bis zur Gegenwart in Bild und Text dokumentiert.
Zum Autor: Prof. Dr. Wilhelm Liebhart unterrichtete an der Hochschule Augsburg. Er ist Chefredakteur der Heimatzeitschrift "Amperland" und leitet das Klostermuseum Altomünster.
Es gibt wohl nur wenige Orte in Bayern, zu deren Bürgern ein vergleichbar kenntnisreicher Heimatforscher zählt, wie ihn die Marktgemeinde Altomünster (Lkr. Dachau) in Wilhelm Liebhart hat. Der langjährige Geschichtsprofessor an der Hochschule Augsburg beschäftigt sich schon seit den 1970er Jahren, also über mehr als 40 Jahre hinweg, mit der historischen Entwicklung seines Geburts- und Wohnortes, die er vom Mittelalter bis in die Gegenwart in all ihren Facetten untersucht und beschrieben hat, sei es die Herrschafts-, Kirchen-, Wirtschafts-, Sozial-, Bildungs- oder Kulturgeschichte. Allein in seinem neuesten Werk sind rund 40 Publikationen aus seiner Feder – von Aufsätzen in Fachzeitschriften bis hin zu umfangreichen Monographien – aufgeführt, die sich explizit mit Altomünster beschäftigen.
Bei diesem neuesten Werk handelt es sich um eine Gesamtdarstellung zu Geschichte und Gegenwart des Klosters Altomünster, dessen Anfänge mehr als 1250 Jahre zurückreichen. Liebhart nimmt seine Leser mit auf eine Reise durch die Zeit. Er beginnt mit der Vita des namengebenden Eremiten Alto im 8. Jahrhundert, umreißt die 500 Jahre, in denen das Kloster dem Benediktinerorden zugehörte (um 970 bis 1488) und geht anschließend ausführlich auf das Birgittenkloster ein, das hier von 1497 bis zu seiner Aufhebung 2017 – es war zu dieser Zeit längst die letzte Niederlassung dieses Ordens in Deutschland – bestand.
Das Buch schöpft sich aus der umfassenden Quellen- und Literaturkenntnis des Autors. Dennoch handelt es sich nicht um trockene Fachlektüre. Vielmehr lässt sich im gleichermaßen flüssigen wie konzentrierten Schreibstil der erfahrene Hochschullehrer erkennen, der es versteht, seinen Zuhörern respektive Lesern auch komplexe Zusammenhänge und fremde Welten – von den meisten heutigen Menschen dürfte monastisches Leben wohl als solches empfunden werden – anregend und leicht verständlich zu vermitteln.
Mit dem Auszug der letzten Schwester endete vor wenigen Jahren eine Tradition, die die Geschichte der Marktgemeinde Altomünster entscheidend geprägt hat. Dass diese Geschichte nicht in Vergessenheit geraten wird, ist nicht nur den weiterhin bestehenden Klosterbauten und dem darin untergebrachten Klostermuseum zu verdanken, sondern auch den Publikationen von Wilhelm Liebhart.
Diese Buchbesprechung hat uns die „Zeitschrift „Schönere Heimat“ zur Verfügung gestellt.