Autor | Röder Benedikt Mario |
Verlag | Verlag Dr. Kovač |
Reihe | Studien zur Kirchengeschichte (Nr. 10) |
Seiten | 950 |
Gattung | Historisches Sachbuch |
Themenbereich | Historisches |
Suchbegriff | Domus Gregoriana, Stiftung |
ISBN | EAN | 3830041527 | 9783830041528 |
Bibliotheksbestand | BV035429058 |
Erschienen | März 2009 |
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Das im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts durch die bayerischen Herzöge Albrecht V. und Wilhelm V. in München gestiftete Seminar "Domus Gregoriana" war bis 1773 eine Einrichtung des Jesuitenkollegs. Nach der päpstlichen Aufhebung der Gesellschaft Jesu wurde eine der ältesten pädagogischen Einrichtungen der Haupt- und Residenzstadt als Kurfürstliches Seminar weitergeführt und zunächst von Exjesuiten geleitet. Mit der Übergabe des bayerischen Bildungswesens an die Prälatenorden 1781 übernahmen die Augustiner-Chorherren und ab 1794 die Benediktiner die Leitung des Internats. Dabei verfolgten sie - wie schon zuvor die Jesuiten - das Ziel einer schichtenneutralen Elitenförderung. Zahlreichen begabten Knaben aus bescheidenen Verhältnissen wurde durch den Besuch des Seminars die Möglichkeit gegeben, an der höheren Bildung teilzuhaben. Einige von ihnen konnten einen sozialen Aufstieg bis in höchste kirchliche und staatliche Ämter erreichen. Das Werk beschreibt die Wirksamkeit der Prälatenorden im bayerischen Bildungs- und Erziehungsbereich am Vorabend der Säkularisation. Mit der Aufhebung der Orden und Klöster 1802/1803 brachen zahlreiche Bildungseinrichtungen weg, was zu einem Bildungsdefizit unter Katholiken bis weit ins 19. Jahrhundert führte. Obwohl auch die Auflösung der "Domus Gregoriana" im Raum stand, konnte das Internat die Wirren der Zeit überdauern. Mit der Entscheidung zum Neubau des "Königlichen Erziehungsinstituts für Studierende" begann 1806 eine neue Ära. Die Wittelsbacher Stiftung besteht als "Studienseminar Albertinum" bis heute. Neben der religiösen Erziehung und der wissenschaftlichen Förderung wurde vor allem auf die musikalische Ausbildung grosser Wert gelegt. Bekannte Musiker erhielten hier ihre erste musikalische Ausbildung, wie Rochus Dedler, der die Musik zum Oberammergauer Passionsspiel komponierte, oder Kaspar Ett, der als Begründer des Cäcilianismus in Deutschland bekannt wurde. Ein alphabetisch geordnetes Namensregister von 1174 ermittelten Seminaristen des Zeitraums von 1773 bis 1806 gibt Informationen über die soziale Herkunft, die Aufenthaltsdauer und den Lebensweg.
Teilband I
Einleitung
TEIL I - Das Kurfürstliche Seminar „Domus Gregoriana " in München seit Aufhebung der Jesuiten 1773
bis zum Schuljahr 1805/1806
1. Die Domus Gregoriana unter Leitung der Exjesuiten (1773-1781)
1.1. Die geschichtliche Entwicklung der Domus Gregoriana von der Gründung bis zur Aufhebung der
Gesellschaft Jesu 1773
1.2. Die Aufhebung der Societas Jesu und ihre Folgen für das bayerische Bildungswesen
1.3. Die Leitung des Kurfürstlichen Seminars durch Exjesuiten (1773-1781)
2. Die Domus Gregoriana unter Leitung der Augustiner - Chorherren (1781-1794)
2.1. Die Gründung des Maltesterordens Bayerischer Zunge 1781 und ihre Auswirkung auf das
Schulwesen in Bayern
2.2. Die Übernahme des bayerischen Schulwesens durch die Prälatenorden
2.3. Die Übertragung der Domus Gregoriana an die Augustiner - Chorherren 1781
3. Die Domus Gregoriana unter Leitung der Benediktiner (1794-1802)
3.1. Die Umgestaltung des Schulwesens in Bayern 1794:
Die Vorrangstellung der Benediktiner
3.2. Die Domus Gregoriana unter benediktinischer Leitung
4. Die Domus Gregoriana unter Leitung eines Weltpriesters (1802-1805)
4.1. Das Kurfürstliche Seminar unter Leitung des Weltpriesters Anton Zistelsberger
4.2. Ausblick in die Zeit nach 1806: Das „Königliche Erziehungsinstitut für Studierende" in München -
seit 1905 „Königliches Erziehungsinstitut Albertinum"
5. Die Bewohner des Kurfürstlichen Seminars: Hausvorstände, Seminaristen und Dienstpersonal
5.1. Die Hausleitung der Domus Gregoriana
5.1.1. Der Inspektor
5.1.2. Der Präfekt
5.2. Die Seminaristen der Domus Gregoriana: Ihre Einteilung und Dienstämter
5.2.1. Die Alumnen
5.2.2. Die Konviktoren
5.2.3. Die Exspektanten oder Sekundaralumnen
5.2.4. Die Dienstämter der Seminaristen
5.2.4.1. Der Subpräfekt
5.2.4.2. Die Monitoren
5.2.4.3. Die Manuduktoren
5.2.4.4. Die Instruktoren
5.2.4.5. Die Tischpräfekten
5.2.4.6. Der Tischdienerpräfekt
5.2.4.7. Der Ministrantenpräfekt
5.2.4.8. Der Licht- und Fensterkurator
5.2.4.9. Der „Curator Rei pectinariae"
5.3. Das Dienstpersonal
6. Die drei Lebensbereiche der Seminaristen: Religiöse Erziehung - schulische Förderung -
musikalische Ausbildung
6.1. Die religiöse Formung der Seminaristen
6.2. Der Besuch des Kurfürstlichen Gymnasiums und die Studienforderung in der Domus Gregoriana
6.3. Die musikalische Ausbildung und Leistung von kirchenmusikalischen Diensten bis 1811
7. Das Leben im Seminar und dessen Einrichtung im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts
7.1. Die Jugenderinnerungen der Seminaristen Josef von Hazzi und Ludwig Aurbacher
7.1.1. Die Jugenderinnerungen des Josef von Hazzi
7.1.2. Die Jugenderinnerungen des Ludwig Aurbacher
7.2. Ein Gang durch die Domus Gregoriana: Leben der Seminaristen und Einrichtung des Kurfürstlichen
Seminars
7.2.1. Der Tagesablauf
7.2.2. Die Seminarkirche
7.2.3. Der Speisesaal
7.2.4. Der kleine Studiersaal
7.2.5. Das „Armarium musicum"
7.2.6. Der große Studiersaal
7.2.7. Die Wohnungen des Inspektors und des Präfekten
7.2.8. Die Krankenkapelle und die Krankenzimmer
7.2.9. Das Theater- und Rekreationszimmer
7.2.10. Die Schlafsäle
7.2.11. Das Studentenoratorium
7.2.12. Die Seminarbibliothek
7.3. Die Mietswohnungen
7.4. Der Seminargarten
7.5. Der Verkauf der Seminargebäude 1806
TEIL II - Zur sozialen Herkunft der Seminaristen, zum Einzugsbereich und zur Aufenthaltsdauer im
Kurfürstlichen Seminar von 1773/1774 bis 1805/1806
1. Die soziale Herkunft der Seminaristen
2. Der Einzugsbereich des Kurfürstlichen Seminars
3. Die Aufenthaltsdauer der Seminaristen in der Domus Gregoriana
4. Die Lebenswege der Seminaristen - die Domus Gregoriana als „Noviziat der Stände der
Geistlichen"?
4.1. Das Studium an Lyzeen und Universitäten
4.2. Der geistliche Stand
4.2.1. Die Prälatenorden
4.2.1.1. Die Augustiner-Chorherren
4.2.1.2. Die Benediktiner
4.2.1.3. Die Zisterzienser
4.2.1.4. Die Prämonstratenser-Chorherren
4.2.1.5. Der Weg in die Klöster der Prälatenorden
4.2.2. Die Mendikantenorden
4.2.3. Die Säkularisation und die Folgen für die Wahl des Berufsweges der Seminaristen
4.2.4. Kirchliche Karrieren
4.2.4.1. Die Bischöfe
4.2.4.2. Die Domkapitulare
4.2.4.3. Äbte und Pröpste
4.2.5. Die soziale Herkunft des geistlichen Standes
4.2.5.1. Die soziale Schichtung der Weltpriester
4.2.5.2. Die soziale Zusammensetzung der Augustiner-Chorherren
4.2.5.3. Die soziale Herkunft der Benediktiner
4.2.5.4. Die soziale Schichtung der Zisterzienser
4.2.5.5. Die soziale Zusammensetzung der Prämonstratenser-Chorherren
4.2.5.6. Die soziale Struktur der Mitglieder der Prälatenorden insgesamt
4.2.5.7. Die soziale Schichtung der Bettelorden
4.2.5.8. Die soziale Struktur des geistlichen Standes insgesamt
4.3. Die weltliche Laufbahn
4.4. Hervorragende Musiker
4.5. Die Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
4.6. Die Mitglieder des Illuminatenordens
4.7. Standeserhöhungen von Seminaristen
4.8. Straßenbenennungen im Münchener Stadtgebiet nach Seminaristen
5. Ergebnisse
Teilband II
TEIL III - Anhang
1. Die Inspektoren der Domus Gregoriana vom Schuljahr 1773/1774 bis 1805/1806
1.1. Exjesuiten (1773-1781)
1.2. Augustiner-Chorherren (1781-1794)
1.3. Benediktiner (1794-1802)
1.4. Weltpriester (1802-1805)
2. Die Präfekten der Domus Gregoriana vom Schuljahr 1773/1774 bis 1805/1806
3. Die Seminaristen des Kurfürstlichen Seminars von 1773/1774 bis 1805/1806
4. Abbildungen
5. Abkürzungsverzeichnis
6. Quellen- und Literaturverzeichnis
6.1. Ungedruckte Quellen
6.2. Gedruckte Quellen und Literatur