Carl Hirnbein - Hiemer Leo
 

Publikationen

Carl Hirnbein

Der Allgäu-Pionier

Autor Hiemer Leo
Verlag Verlag HEPHAISTOS - EDITION ALLGÄU
Seiten 136
Gattung Biographisches
Themenbereich Historisches
Epoche 1800–1900
Personen Hirnbein Carl, Hirnbein Johann, Rädler Alois
Ort Weitnau, Missen, Immenstadt, Oberallgäu
Regierungsbezirk Schwaben
Suchbegriff Allgäu, Käse, Fremdenverkehr, Revolution, Alpwirtschaft
Buchart Hardcover
ISBN 9783931951702
ErschienenJanuar 2013 (Immenstadt)

19,80 € Bestellen im Buchhandel

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Was als lose Zusammenstellung von Erkenntnissen über Carl Hirnbein begonnen hatte, wuchs zu einer veritablen Biografie heran. Dabei schälten sich drei zentrale Begriffe heraus, um die herum Leo Hiemer sein Werk komponierte: „Käse, Freiheit, Fremdenverkehr“. Der Autor und bekannte Film- und Fernsehregisseur fühlt einer Reihe von Hirnbein-Sagen auf den Zahn und rückt nebenbei auch manch liebgewordenes Klischee zurecht: So das geflügelte Wort vom „blauen Allgäu“, das Hirnbein zum „grünen“ gemacht habe.

Weitere Informationen

Dr. Horst Kollmann öffnete dem Autor Leo Hiemer das Hirnbeinsche Familien-Archiv in Weitnau, unterstützte den gelernten Historiker und wies ihn auf manch bislang unbeachtete Quelle hin. Hinweise von Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Faßl auf Hirnbeins Aktivitäten während der Revolution 1848/49 führten Hiemer in die Stadtarchive Immenstadt und Augsburg sowie ins Hauptstaatsarchiv nach München.

Der fortschrittliche Denker Hirnbein hatte einen weiten Horizont, der ihn in Widerspruch zum konservativen bayerischen Königreich brachte. Dem befürchteten Marsch der Allgäuer auf München, wo der König zur Annahme der liberalen Paulskirchenverfassung gezwungen werden sollte, kamen die Militärs zuvor. Der Demokrat Hirnbein wurde zum Huldigungseid auf König Maximilian II. gezwungen. Schon zehn Jahre nach der Revolte zog er, gewählt von den liberal gesinnten Allgäuer Landsleuten, als Landtagsabgeordneter in den Landtag ein.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in Hirnbeins Leben stellt das Grüntenhaus dar. Es sollte nicht nur Fremde ins Land locken, sondern auch liberale Freunde von nah und fern versammeln. Hier oben, in der großartigen Allgäuer Alpennatur, konnten Freiheitsliebende aller Couleur von der Erfüllung ihrer Wünsche träumen und Schritte zu ihrer Verwirklichung verabreden.

Wer sich umfassend über den aktuellen Stand der Hirnbein-Forschung informieren und einen Einblick in das Allgäu des 19. Jahrhunderts nehmen will, ist mit Hiemers Buch bestens bedient. In ihrem Vorwort schreibt Prof. Dr. Marita Krauss, Professorin für bayerische und schwäbische Landesgeschichte an der Universität Augsburg, über „Carl Hirnbein – Der Allgäu-Pionier“: „Leo Hiemer erforscht Carl Hirnbeins Leben mit Akribie, aber auch mit der Liebe des Allgäuers und dem Blick des Filmemachers. Das gibt Hirnbeins Biografie ein besonderes Flair.“

Das Buch ist mit zahlreichen zeitgenössischen Fotos und Illustrationen versehenen sowie mit umfangreichen Anmerkungen und einem Quellen- und Literaturverzeichnis ausgestattet. Dieses Werk liefert somit eine solide Grundlage für die Hirnbein-Forschung und wird gleichzeitig zur spannenden und detailreichen Lektüre für den Leser.

136 Seiten, Format 210 x 297 mm, Hardcover

Einleitung S. 8
Das Allgäu vor Carl Hirnbein
Die Familie Hirnbein S.10
Der Name Hirnbein S.10
Johann Hirnbein – der Vater S.10
Das Allgäu Anfang des 19. Jahrhunderts S.12
Politisch S.12
Wirtschaftlich S.13
Vereinödung S.13
Grundlagen der Landwirtschaft S.14
Leinenweberei S.15
Käseproduktion S.16
Käsehandel S.17
Johann Hirnbein – über Nacht ein gemachter Mann S.17
Alles Käse oder was?
Carls Kindheit und Jugend S.22
Rovereto S.23
Mitarbeit im väterlichen Betrieb S.24
Die Käsehändler-Dynastie Stadler/Rädler S.25
Alois Rädler S.26
Die neuen Allgäuer Käse S.27
Emmentaler S.27
Limburger S.29
Die Käsehandelsfirma Hirnbein & Rädler S.31
Die Übergabe der Firma an Carl Hirnbein und seine Heirat S.34
Der Allgäuer Käse-Boom S.35
Hirnbein auf Reisen S.37
Carl verhebt sich – die große Krise S.41
Wieder auf Achse S.43
Die Streitigkeiten um die Alpe Ehrenschwang S.44
Viehtrieb und Fahrtrecht S.44
Umwandlung von einer Galt- in eine Sennalpe S.47
Es lebe die Freiheit!
Die Revolution von 1848/49 im bayerischen Allgäu S.50
Voraussetzungen S.50
Carl Hirnbeins politische Einstellung vor der Revolution S.51
Hirnbein in der Revolution von 1848 S.52
Der »Demokratenhäuptling« und die Allgäuer Selbstbewaffnung 1849 S.59
Hirnbeins Demütigung S.65
Die Revolution und die Folgen S.67
Käse, Politik und Fremdenverkehr
Käsehandel nach 1848/49 S.70
Die Weltausstellung in London 1851 S.70
Die Eisenbahn ist da! S.71
Die Anfänge des Fremdenverkehrs: das Grüntenhaus S.75
Hirnbeins Comeback als Politiker S.81
Der Königlich Bayerische Landtagsabgeordnete Carl Hirnbein S.81
Das Allgäuer Dreigestirn Hirnbein, Stadler, Völk S.83
Karl Brater S.88
Die Vereinigung der Güter Wilhams und Weitnau S.90
Hirnbein und seine Rechtshändel S.91
Hirnbein-Anekdoten S.92
Der Kuhhandel S.92
Das Fischwasser S.93
Hirnbein, der Kapitalist S.93
Hirnbein und die Kunst S.93
Familienleben S.94
Das Hirnbein-Porträt von Bentele S.94
Umzug nach Weitnau S.95
Hirnbeins Tod S.97
Hirnbeins Erbe S.100
Würdigung
Die Hirnbein-Kritik S.104
Die Biografen Volkheimer, Andrian-Werburg, Roth und Maly Lingg S.104
Der Dichter Peter Dörfler S.105
Carl Hirnbein heute S.107
Resumee S.107
Anhang
Quellen S.110
Literaturverzeichnis S.112
Zeittafel Carl Hirnbein S.117
Fußnoten S.118
Zum Autor S. 136

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