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Tausende Menschen aus allen Teilen Europas wurden zwischen 1939 und 1945 als Zwangs-arbeiterinnen und Zwangsarbeiter im ehemaligen Landkreis Wasserburg a. Inn eingesetzt. Polnische Landarbeiter prägten das Bild der Stadt Wasserburg und ihrer Umgebung ebenso wie französische Handwerker oder in Molkerei-betrieben eingesetzte „Ostarbeiterinnen“ aus der Sowjetunion. Diese Studie bietet nun anhand von Quellenmaterial aus zahlreichen Archiven Zahlen und Einordnungen zum Ausmaß des „Ausländer-einsatzes“ im Altlandkreis. Philipp T. Haase und Joey Rauschenberger spüren den alltäglichen Lebenswelten der ausländischen Arbeitskräfte und ihrer Arbeitgeber nach und geben so der Zwangsarbeit in der Region ein Gesicht.
Die vorgelegte Forschungsarbeit wurde von der Stadt Wasserburg a. Inn als wissenschaftliche Preisauslobung initiiert und gefördert.
Vorwort des Bürgermeisters
Vorwort von Prof. Dr. Frank Engehausen
- Einleitung
- Das nationalsozialistische Zwangsarbeitssystem:Zweck, Wesen, Strukturen und Akteure
2.1. Hintergründe des „Ausländereinsatzes“.
2.2. Der Grundcharakter des NS-„Ausländereinsatzes“
2.3. Der „Ausländereinsatz“ im Zeitverlauf:Grundsatzentscheidungen und Großzäsuren
2.4. Politische Zuständigkeiten im System derZwangsarbeit.
2.5. Die Ausländergruppen im nationalsozialistischenRassenstaat: Hierarchien, Rekrutierungswege
und Rechtsgrundlagen
2.5.1. Polnische Zivilarbeiterinnen und Zivilarbeiter.
2.5.2. Französische Kriegsgefangene.
2.5.3. Sowjetische Kriegsgefangene
2.5.4. „Ostarbeiterinnen“ und „Ostarbeiter“
- Umfang und Ausmaß des Elends:
Zahlen zur nationalsozialistischen Zwangsarbeit im Landkreis Wasserburg
3.1. Das Listenmaterial der Arolsen Archives:Eine zuverlässige Quelle?
3.2. Zwangsarbeit - ein allgegenwärtiges Phänomen vonAham bis Zillham
3.3. Nationalität, Alter und Geschlecht: Männer, Frauen und Kinder aus allen Teilen Europas
3.4. Die andere Seite: Arbeitgeber in Landwirtschaft, Industrie und Handwerk
- Streiflichter aus dem Alltag des „Ausländer- einsatzes“ imLandkreis Wasserburg:
Die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in der deutschen Kriegsgesellschaft
4.1. Lokale Ausgestaltung der Zwangsarbeit:Akteure und Organisationsprozesse vor Ort
4.2. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen:Unterbringung, Versorgung und Entlohnung
4.3. Krankheit und Tod als Folgeerscheinungen desMangels: Zu medizinischer Versorgung und Schwangerschaft
4.4. Auswege aus der Ausweglosigkeit?Freitod und Flucht
4.5. Einheimische und „Fremde“:Bilder, Kontakte und Beziehungen
- In den Klauen der deutschen Strafverfolgungs- und Justizbehörden
5.1. Deutsche Frauen und französische Kriegsgefangene:
Die Kriminalisierung der „Franzosenliebchen“
5.2. Polnische Landarbeiter vor dem Münchener Sondergericht
5.3. Polizeiarbeit im Kontext des „Ausländereinsatzes“:
Der Wasserburger Gendarmerieposten
- Zwangsarbeit im Landkreis Wasserburg - Eine Nachgeschichte.
6.1. Nachkriegsbeziehungen zwischen Rache undrassistischer Kontinuität durch die Augen
der Wasserburger Geistlichkeit
6.2. Entnazifizierung und Zwangsarbeit:Ignoranz statt Gerechtigkeit?
6.3. Trotz allem verbunden? Nachkriegskontakte undAnnäherungen der Nachfahren
6.4. Entschädigung und „Wiedergutmachung“.Ein abgeschlossenes Kapitel?
- Zwangsarbeit im Landkreis Wasserburg a. Inn - Zusammenfassung und Ausblick
Anhang
Quellen- und Literaturverzeichnis
Quellen
Literatur
Ortsregister