Autor | Homolka Anita |
Verlag | Schnell & Steiner |
Seiten | 56 |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Suchbegriff | Torbräu |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3795407249 |
Erschienen | 1990 |
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Das Münchner Häuserbuch Band l, das vom Stadtarchiv zur 800-Jahrfeier der Stadt München herausgegeben wurde, birgt auf vier eng bedruckten Seiten ein Kuriosum, das 1990 fünfhundert Jahre alt geworden ist und das nun endlich Liebhabern und Kennern Münchner Denkmäler in seinen vielfältigen Schattierungen vorgestellt werden kann. Wer hätte selbst unter den eingesessenen Münchnern bislang vermutet, daß der Thorbräu im Tal gleich neben dem Isartor, das heutige Hotel „Torbräu", eine hundert Jahre ältere Tradition hat als das unweit entfernte Münchner Hofbräuhaus? Nur weil die Geschichte der Thaltor- und Thorbräuwirte immer besonders eng mit der des Isartores am Tal-Anfang und der des Alten Rathauses am Tal-Ende verknüpft war, geriet sie im letzten Jahrhundert, proportional zur sinkenden Bedeutung des Isar-tores und des Alten Rathauses, dann natürlich langsam in Vergessenheit. Über so eine außergewöhnliche „Trutzburg" kann viel Interessantes und Amüsantes berichtet werden: Warum durfte nur der Thorbräuwirt schon immer „Gesichtskontrolle" durchführen? Wieso konnten nur die allerschönsten Münchnerinnen Thorbräumägde werden? Weshalb versagten die Thorhräu-Wirtsleut dem wilden Schwedenkönig Willkomm und Quartier? Weswegen gab es im Thorbräu lange rote und grüne Kerzen? Was faszinierte Kurfürst Max Emanuel an der Thorbräu-Elise? Warum schickte Carl Spitzweg seine Reiserezepte an die Duschl-Wir-tmnen? Wieso durchzuckten Karl Valentin gerade an seinem Marmortisch im Thorbräu urkomische Geistesblitze? Wer lockte den weltbekannten Clown Charly Rivel hierher? Und wer kam im Thorbräu auf die glorreiche Idee, aus München eine Olympiastadt zu machen? Die erstaunlichen Antworten auf solche Fragen und vieles andere mehr finden Leser, Gäste und langjährige Freunde des Thorbräu in diesem Kunstführer.