Die Gedenkstätte Prosektur von Kloster Irsee -
 

Publikationen

Die Gedenkstätte Prosektur von Kloster Irsee

Entwicklungen – Kontroversen – Perspektiven

Herausgeber HolzmannBarbara; RaueiserStefan
Institution Bildungswerk Irsee
Verlag Grizeto Verlag e.K.
Reihe Impulse (Nr. 19)
Seiten 168
Gattung Aufsatz-/Artikel-Sammlung
Themenbereich Gesellschaft
Epoche Ab 1945
Ort Irsee
Regierungsbezirk Schwaben
Suchbegriff Psychiatrische Anstalt, Kloster Irsee, NS-Euthanasie-Verbrechen, Irseer Triptichon, Krankengeschichten
Buchart Paperback/Broschur
ISBN 9783982121758
ErschienenDezember 2022 (Irsee)

17,80 € Bestellen im Buchhandel

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Die Erinnerungsorte an die NS-Patientenmorde in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Irsee unterliegen einem mittlerweile vierzigjährigen Transformationsprozess. Auslöser für die Neukonzeption der Gedenkstätte Prosektur waren Fragen zur Verwendung historischer Fotos in einem Kunstwerk, das das Leid anderer Menschen zeigt. Solche Werke stehen nicht für sich allein, sondern beziehen automatisch das dargestellte Opfer mit ein.

Eine weitere Problematik ergibt sich aus der Offenlegung von Namen und Details aus archivierten Krankengeschichten. Dabei geht es darum, den konkreten Menschen hinter den Akten auszumachen. Erst wenn dies gelingt, können wir der Opfer adäquat gedenken – als Personen, als Individuen.

Die aus verschiedenen Perspektiven argumentierenden Ausführungen in diesem Schriftenband rühren am Beispiel des Gedenkorts Kloster Irsee an bis heute schmerzende „Wunden der Erinnerung“. Sie thematisieren das Spannungsverhältnis zwischen Abbildbarkeit und Bilderverbot und ringen darum, in angemessener Weise Zeugnis über die „Euthanasie“-Verbrechen abzulegen.

INHALT

Max ist nicht nur Friseur und Pfleger …
Robert Domes

ZUM GELEIT
Verbandspräsident Franz Löffler

ZUR EINFÜHRUNG

Der Erinnerungs-, Gedenk- und Lernort Kloster Irsee
Bezirkstagspräsident Martin Sailer

EDITORIAL
Das Leiden anderer betrachten
Stefan Raueiser und Barbara Holzmann

I

Die Prosektur des Anstaltsteils Irsee der psychiatrischen Anstalt Kaufbeuren-Irsee

Eine Baudokumentation

Gerald Dobler
 

Die von November 1909 bis August 1946 in der Prosektur der psychiatrischen Anstalt Irsee durchgeführten Sektionen

Ergebnisse der Auswertung des „Buch für Sektionen“ des Irseer Sektionsdieners Max Ries

Gerald Dobler
 

II

NS- „Euthanasie“-Verbrechen in der bildenden Kunst zwischen 1945 und 1946
Ein kurzer Abriss aus bayerischer Perspektive

Isabella Ruhland
 

Erinnerungsort Irsee: Gewalt und Gedenken

Jörg Skriebeleit
 

Zur Kontroverse um die Hängung des Triptychons „…möchte ich sie noch höflichst bitten, mir folgende Fragen zu beantworten“ von Beate Passow (1996) in der „Gedenkstätte Prosektur“ des Schwäbischen Bildungszentrums Irsee

Maike Rotzoll
 

Zu den Bildvorlagen für das Triptychon „…möchte ich sie noch höflichst bitten, mir folgende Fragen zu beantworten“ von Beate Passow (1996) in der „Gedenkstätte Prosektur“ des Schwäbischen Bildungszentrums Irsee

Dietmar Schulze
 

Zu den Krankengeschichten der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren betreffend Hermann Mayer (geb. 29.12.1936) aus Villingen und Erwin Müller (geb. 30.8.1938) aus Haunstetten

Gerrit Hohendorf (†)
 

Wunden der Erinnerung
Eine Auseinandersetzung mit Beate Passows Irseer Triptychon

Andreas Burmester
 

III

Information – Gedenken – Bildung
Fachbeirat Neukonzeption „Gedenkstätte Prosektur“

Zur Psychiatriegeschichte von Kloster Irsee
Skizze der geplanten Ausstellung im Konventgebäude

Gerald Dobler
 

Barrierefreie Erschließung und ein Leitsystem

Das Gestaltungskonzept der „Gedenkstätte Prosektur“

Erich Hackel
 

 

ANHANG

Beiträgerinnen und Beiträger

 

Abbildungsverzeichnis 

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