Münchner Moderne - Billeter Felix, Günther Antje, Krämer Steffen
 

Publikationen

Münchner Moderne

Kunst und Architektur der zwanziger Jahre

Autor Billeter FelixGünther AntjeKrämer Steffen
Verlag Deutscher Kunstverlag
Seiten 256
Regierungsbezirk Oberbayern
Suchbegriff Kunst, Architektur
Buchart Broschüre
ISBN 3422063404
Erschienen2002

Bestellen im Buchhandel

Manche Titel sind vergriffen oder bei genialokal nicht gelistet. Wenden Sie sich ggfls. an Ihre Buchhandlung oder den Verlag. Ältere Titel finden Sie oft unter www.zvab.com (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher) und natürlich in den öffentlichen Bibliotheken. Viel Spaß beim Lesen!

Geleitwort

Das Image einer Kunststadt hat sich München im Laufe des 19. Jahrhunderts erworben. Angefangen mit den Initiativen Ludwigs l. entwickelte sich die Stadt zu einem weltweit bekannten Zentrum der Bildenden Kunst, ihre Akademie wurde in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts zum Magneten für ein internationales Studentenpublikum, Schwabing um die Jahrhundertwende zu einem Schmelztiegel der Moderne.
Allgemein geht man davon aus, dass es mit dieser Herrlichkeit mit dem Ersten Weltkrieg abrupt zu Ende ging. Die Avantgardisten der Vorkriegszeit zogen sich in andere europäische Hauptstädte zurück, München fiel in einen Provinzialismus zurück, aus dem es sich noch lange nachher nicht befreien konnte, übrigens auch noch nach der Zeit des Nationalsozialismus.

Die Autoren und Autorinnen des vorliegenden Sammelbandes fragen hier kritisch nach und widmen sich den zwanziger Jahren, einer Zeit, in der München zum »Hort der Reaktion« wurde und auch künstlerisch die Orientierung an der Moderne aufgab. Bei genauerem Hinsehen und nach Lektüre der in diesem Band versammelten Beiträge aus den Bereichen der Architektur, Malerei, der Skulptur und des Kunsthandwerks wird man hier differenzierter urteilen müssen. Dabei steht die tendenziell eher bewahrende Haltung der Münchner Kunst immer wieder im Mittelpunkt.

Der ausgeprägte Konservatismus der Münchner Kunst der zwanziger Jahre kennzeichnet eine Kultur, die insgesamt eher auf Kontinuität als auf revolutionäre Brüche setzt. Und dies häufig jenseits aller politischen Zuordnungen in einem sowieso nicht mehr wirklich greifenden Rechts-links-Schema. Das wirkt bis heute nach. Wenn zur Zeit ein prominenter Vertreter der Münchener Sozialdemokratie den Bau von Wolkenkratzern unter anderem mit der Begründung verhindern will, dass damit der einmalige Charakter der Stadt zerstört würde, so steht er damit auch in der Tradition eines Kulturkonservatismus, zu dem die zwanziger Jahre einen wichtigen Beitrag geliefert haben.

Hubertus Kohle

  • Geleitwort Hubertus Kohle
  • Vorwort der Herausgeber
  • Urbanistik und Architektur
    • Steffen Krämer
      »Mythos Kunststadt« - Architektur der zwanziger Jahre in München
    • Klaus Altenbuchner
      »Als wären die Bauten wie mit dem Schubkarren herangefahren«.
      Klenze, Königsplatz und Konzeptionen
    • Ann Grünberg
      Hochhausvisionen in der Münchner Innenstadt
    • Steffen Krämer
      Das Münchner Wohnungsbauprogramm von 1928-1930
  • Skulptur und Denkmal
    • Antje Günther
      Schafft Auftragspolitik kulturelle Identität ?
      Skulptur im öffentlichen Raum
    • Mirjana Belik
      Das Kriegerdenkmal im Münchner Hofgarten - Entstehung und Öffentlichkeit eines Denkmals
      Bettina Zippel
    • Zwischen Isar und Seine - Kubistische Tendenzen im Werk von Edwin Scharff
  • Malerei
    • Felix Billeter
      Gefangen im Glaspalast.
      Zur Situation der Münchner Maler in Zeiten des Nach-Expressionismus
    • Monika Wiedenmann
      Der Blick hinter die Dinge. Paul Klees »Landschaft mit dem gelben Kirchturm« von 1920
    • Germaid Ruck
      »Das Neue an der >neuen Sachlichkeit^ die Magie am >magischen Realismus< ist Cezannismus«. Stilgenese bei Max Unold
    • Robert Stalla
      Walter Schulz-Matan - ein »verschollener« Maler der »Neuen Sachlichkeit«
    • Tina Dickey
      Nexus of the New: The Hans Hofmann Schule für Bildende Kunst
  • Kunstgewerbe
    • Michaela Braesel
      Rokoko-Tendenzen in der angewandten Kunst Münchens der zwanziger Jahre
    • Wolfgang Urbanczik
      »Die Drei« - Das Plakat zur »Deutschen Gewerbeschau München 1922«
  • Farbtafeln
  • Kunstkritik
    • Lorenz Wachinger
      Bild und Wort. Dimensionen der Kunstkritik bei Konrad Weiß
  • Museen, Kunsthandel und Universität
    • Ilse von zur Mühlen
      Von Leibl bis Beckmann. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und die Moderne
    • Felix Billeter
      Das »Graphische Kabinett l. B. Neumann« in München 1923-1933
    • Sybille Dürr
      Wölfflin, Hauttmann, Pinder. Das Kunsthistorische Institut der Universität München
  • Anhang
    • Bibliographie
    • Register
    • Zu den Autoren
    • Abbildungsnachweis

Das könnte Sie auch interessieren

litera bavarica ist eine Unternehmung der Histonauten und der Edition Luftschiffer (ein Imprint der edition tingeltangel)
in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


© 2020 Gerhard Willhalm, inc. All rights reserved.