Autor | Weber Leo Brandl Anton Brandl Anton, Brandl Anton |
Verlag | Schnell & Steiner |
Seiten | 16 |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3795466288 |
Erschienen | 2009 |
Geschichte der Siedlung und der Kirche
In der Mitte des 11. Jh. geschieht die erste I:rwähnung der Siedlung Bichl zwei Kilometer nördlich des chem. Benediktiner-Klosters Buron/Benediktbeuern. Sie ist aber sicher älter. Das Gebiet und die Siedlung Bichl gehörten zum Urbesitz des Klosters Benediktbeuern, das von Karl Martell um 725 gegründet worden war und bis zur Säkularisation von 1803 bestand.
Möglicherweise stand auf dem Bichl eine hölzerne St. Georgskapelle" als Verdrängungspatrozinium vorchristlicher Kulte" (I. Karl Mindera). Zu Beginn des 2. Kreuzzuges (1147) wird zum ersten Male das Gotteshaus erwähnt, da Bertholdus, ein Ministeriale von Benediktbeuern, der Kirche auf dem Berg des hl. Georg in Bichl" vier Äcker im nahen Steinbach schenkte. Im späten 15. Jh. dürfte cs zu einem gotischen Neubau oder doch zu einem Umbau im gotischen Stil gekommen sein.
Im Jahre 1672 entstand der neue Turm von Kaspar Feie{rlrrrccvr. Er besteht aus einem hohen quadratischen Sockel. Im oberen Drittel geht er ins Achteck über und wird von einer Zwiebel bekrönt. Da die Baufülligkeit der Kirche zunahm, entschloss sich Abt Leonhard Ilohenauer (1742-1758) zu einem Neubau. Er gewann dafür den berührnten Johann Michael Fischer, München, den Vollender der bayrischen Barockarchitektur, der damals gerade die Anastasiakapelle in Bcnediktbeucrn aufführte. Am 14. April 1751 wurde mit dem Abbruch der allen Kirche begonnen. In zwei Jahren war der Neubau vollendet, Joseph Hainz von Bichl leitete als Polier die Bauarbeiten. Nachdem die Kirche zunächst nur benediziert und daraufhin in Gebrauch genommen worden war, nahm der Augsburger Weihbischof von ndclmanu am 20. Juni 1758 die feierliche Konsekration vor.