Klosterkirche St. Anna -
 

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Klosterkirche St. Anna

St. Antonius in München eine Interpretation der neun Votivtafeln

Seiten 10
Suchbegriff Klosterkirche, St. Anna, Antonius, Kirchenführer
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Einen Antoniusaltar haben viele Kirchen.

Der Antoniusaltar in Sankt Anna birgt eine Kostbarkeit: die Oberarmreliquie des Volksheiligen aus Padua.
Ein Kranz von Votivbildern umgibt die große Statue in der Mitte. Wichtiger als die Jahreszahl 1682 ist das Kind. Mit der einen Hand hält es sich an der Kapuze des Heiligen fest, mit der anderen weist es auf das Herz: hier wird ein Splitter der großen Armreliquie aufbewahrt.

Die große Oberarmreliquie, gefaßt in einem gotischen Reliquiar und ausgestellt in einem barocken Reliquienschrein, ist auf dem Altar zur dauernden Verehrung ausgestellt.

Kaiser Ludwig der Bayer hat die Reliquie 1330 persönlich aus Padua nach München gebracht und sie den Franziskanern zum Geschenk gemacht. Die Residenzstadt München erhob Sankt Antonius zum Schutzpatron der Stadt, der fürstliche Hof machte ihm seine Aufwartungen, einfache Bürger und hohe Adelige trugen ihm ihre Nöte und Sorgen vor. Davon erzählen die Votivtafeln. Auch von Klosteraufhebung, von Vertreibung und Zerstörung wird hier in bildhafter Sprache berichtet.

Der heilige Antonius hat alle Stürme überdauert. Er hat wieder einen Ehrenplatz in der wiederaufgebauten Klosterkirche - einen Ehrenplatz auch in unserem Leben?

„Dein starker Arm verlaß uns nie, dem Gott so große Kraft verlieh!"

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