Das Oktoberfest-Attentat und der Doppelmord von Erlangen - Chaussy Ulrich
 

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Das Oktoberfest-Attentat und der Doppelmord von Erlangen

Wie Rechtsterrorismus und Antisemitismus seit 1980 verdrängt werden

Autor Chaussy Ulrich
Verlag Ch. Links Verlag
Seiten 360
Suchbegriff Oktoberfest-Attentat
Buchart Broschüre
ISBN | EAN 3962891005 | 9783962891008
ErschienenSeptember 2020

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1980. Am 26. September ereignet sich das Oktoberfestattentat mit 13 Toten in München, am 19. Dezember in Erlangen der erste antisemitische Mord in der deutschen Nachkriegsgeschichte. An beiden Verbrechen sind Personen aus der rechtsextremen Szene beteiligt. Gundolf Köhler legt die Bombe von München, Uwe Behrendt soll den ehemaligen Nürnberger Rabbiner Shlomo Lewin und seine
Lebensgefährtin Frida Poeschke erschossen haben. Köhler und Behrendt standen in Verbindung mit der rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann. Aber beide Attentäter sollen allein ihre Taten geplant und ausgeführt haben. Das Landgericht Nürnberg-Fürth sprach den WSG-Chef Karl-Heinz Hoffmann vom Vorwurf der Anstiftung zum Mord frei.
Chaussy deckt das eklatante Versagen der Ermittler und der juristischen Aufarbeitung auf und zeigt die Zusammenhänge, die beide Verbrechen verbinden. Das Oktoberfestattentat kann keine Einzeltat gewesen sein – und der antisemitische Hass, der den Erlanger Mordschützen antrieb, war nicht dessen Kopf entsprungen. Damals wie heute verstellt der Einzeltätermythos den klaren Blick auf rechtsextreme Attentate und antisemitische Morde.

  • 1980-2020. Einzeltäter. Immer wieder Einzeltäter
  • Das Paket. Wie mit einer Aktenlieferung alles begann
  • Nachtschicht 22.19 Uhr« Die Bombe, die Opfer, die Helfer und die Politiker
  • Augen-Blicke. Zeugen gegen die Einzeltäterschaft 25 Noch einmal. Hinweise auf Komplizen
  • Wiesnbummel. München verdrängt, Opfer erinnern
  • Spuren nach rechts. Der verdächtige Tote
  • Chef-Kommandos. Die »Wehrsportgruppe Hoffmann«
  • Akte Lauterjung. Der Tod des unerwünschten Hauptzeugen
  • Schlüssel und Schloss. Die Soko ermittelt in Donaueschingen
  • Manöver hier und dort. Wehrsportler packen aus
  • Panorama. Lauterjungs Angst und Tod
  • Memento mori. Von der Unwilligkeit, zu trauern
  • Flötenstunde. Das Krisenpsychogramm von Gundolf Köhler 
  • Seismograf. Lauterjungs Demontage und Tod
  • Der Unfall. Die Situation der Opfer
  • Interrail. Besuch bei einer Freundin Gundolfs
  • Generalprobe? Rechtsanwalt Dietrichs Kampf für die Opfer
  • Positiver Verfassungsschutz. Langemanns Machenschaften
  • Donaueschingen. Gundolf Köhlers Umfeld
  • Tübingen. Köhlers Kontakte ins rechtsextreme Netz
  • Bruder Gundolf. Die Familie Köhler
  • Kein rechtes Maß. Rebmanns Nachermittlungen 1984 1
  • Epilog 1985. Prolog 2014
  • Blut und Spucke. Neue Spuren aus alten Beweismitteln
  • Die unbekannte Hand. Wie ein Verdächtiger fast spurlos verschwindet
  • Bermudadreieck Karlsruhe. Die Vernichtung der Asservate
  • Wolfszeit. Der rechtsextreme Waffenwart Heinz Lembke
  • Der Fall ist geklärt. Ein zweiter Besuch in der Bundesanwaltschaft Karlsruhe
  • Köhlers Profiler. Klaus Pflieger, ein nachdenklicher Ermittler 
  • Kryptisches im Aktenlabyrinth. Hauptakten, Spurenakten und spurlos Verschwundenes
  • 30 Jahre in 90 Minuten. Die Idee zum Spielfilm »Der blinde Fleck«
  • Eine Hinrichtung. Die vergessenen Morde an Shlomo Lewin und Frida Poeschke
  • Zwei Morde und ein Rufmord. Die Schüsse in der Erlanger Ebrardstraße und ihr Echo
  • Truppenschau. Ein Italiener reist durchs deutsche Nazi-Netzwerk
  • »Wir haben das Fürchten verlernt«. Der Jude Shlomo Lewin gegen die Holocaust-Leugner
  • Hoffmanns Erzählungen aus dem Morgenland. Die Erfindung der antisemitischen Verschwörungstheorie zum Oktoberfest-Attentat
  • »Rache für München«. Der Chef modelliert einen Einzeltäter und lässt ihn verschwinden
  • In dubio pro reo. Wie der Doppelmord von Erlangen vor Gericht ohne Sühne blieb
  • Der blinde Fleck. Ein fiktionaler Film und seine Weiterungen in die Wirklichkeit
  • Alte Akten, neue Fragen. Neustart der Recherche 2014
  • In der Gerichtsmedizin. Professor Eisenmengers Nachsuche
  • Schleusen der Erinnerung. Missachtete Zeugen
  • Alles auf Anfang. Die Wiederaufnahme der Ermittlungen
  • Mann ohne Hand. Neue Zeugen
  • Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Oktoberfest-Attentat und Geheimdienste
  • Vorhang auf, und alle Fragen wieder offen. Momentaufnahme November 2015
  • Kein Schlussstrich! Was ich noch immer wissen möchte

Anhang
Dank
Literatur- und Archivhinweise
Ergänzende Dokumentationen
Personenregister
Über den Autor - Ulrich Chaussy

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