Autor | Maurer Marion |
Verlag | Buchendorfer Verlag |
Seiten | 128 |
Suchbegriff | Freimann |
Buchart | Broschüre |
ISBN | B0050OAHHW |
Erschienen | 1985 |
Manche Titel sind vergriffen oder bei genialokal nicht gelistet. Wenden Sie sich ggfls. an Ihre Buchhandlung oder den Verlag. Ältere Titel finden Sie oft unter www.zvab.com (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher) und natürlich in den öffentlichen Bibliotheken. Viel Spaß beim Lesen!
Vorwort des Herausgebers
Freimann - auf keinen anderen Ort des Münchner Umfelds haben sich seit dem Beginn unseres Jahrhunderts längere Schatten der wachsenden Großstadt gelegt, kein anderer Stadtteil hat mehr Folgelasten unserer urbanen »Lebensqualität« aufgebürdet bekommen.
Dabei war Freimann einst eine durchaus respektable Bauern-Gemeinde, nicht gerade reich, aber auch nicht schlechter gestellt als andere benachbarte Siedlungen auf den kargen Ackerböden des Münchner Nordens.
Nur wenige unter den bejahrten Bewohnern des heutigen Stadtteils können sich noch an das bäuerliche Leben und Arbeiten von einst zurückerinnern, und für die jüngeren Generationen ist Alt-Freimann eigentlich schon eine fremde und ferne Welt.
Im Rahmen der vom Münchner Stadtarchiv vorbereiteten historischen Darstellungen der im Burgfriedensbereich der Stadt aufgegangenen ehemals selbständigen Gemeinden soll Freimann und seine Vergangenheit nun bevorzugt behandelt werden. Einmal, weil mit diesem Stadtteil heute so viele negative Vorstellungen und Vorbehalte verknüpft sind, die uns die Sicht für die einst so vielgestaltige historische Situation dieses Orts verstellen, zum anderen, weil gerade Freimann schon einmal Gegenstand einer eifrigen »Stadtteilforschung« war, wie nur wenige Bereiche Münchens sich einer solchen rühmen können.
Gemeint ist damit das Lebenswerk des Lehrers Viktor Emmerig (1883-1951), der München eine umfangreiche schriftliche und bildliche Dokumentation zur Geschichte und Gegenwart Freimanns, Lappens und Fröttmanings hinterlassen hat. Seine Sammlung gilt als ein ungehobener Schatz der Münchner Heimatforschung (nicht zuletzt weil die Manuskripte z. T. in Gabelsberger Stenographie verfaßt sind), der auf eine zeitgemäße Bearbeitung wartet.
Auch die Autorin dieses Bandes, Marion Maurer, wollte der anzustrebenden Edition des Nachlasses Emmerig nicht vorgreifen und hat deshalb davon unabhängig einen bis in die Gegenwart reichenden »Leitfaden« zur Geschichte Freimanns erarbeitet, der alle Münchner für dieses Thema interessieren soll. Nicht verzichten konnte die Autorin aber auf die von Emmerig zusammengetragenen Bildfolgen, die in Auswahl die vorliegende Darstellung illustrieren. So soll dieser Band nicht nur einen Münchner Stadtteil ehren, sondern zugleich auch dessen historischen Chronisten Viktor Emmerig.
München, November 1985
Richard Bauer