Autor | Pechloff Ursula |
Verlag | Peda-Kunstführer |
Seiten | 23 |
Ort | Bernried |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Suchbegriff | Starnberger See |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3930102927 |
Erschienen | 1995 |
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Pfarrkirche St. Martin ehemals Kirche des Augustinerchorherrenstiftes
Patrozinium: 11. November
Geschichte
Der Name Bernried wird in der neueren Forschung als Rodung eines Pero gedeutet. Wann diese Siedlung entstanden ist, wissen wir nicht, möglicherweise aber bereits im 9. Jahrhundert. Ins Licht der Geschichte tritt Bernried erst 1120, als Graf Otto von Valley, der aus einer Nebenlinie des Hauses Scheyern/Wittelsbach stammte, seinen Meierhof (curia) in ein Augustinerchorherrenstift umwandelte. Kirche und Stift wurden dem hl. Martin von Tours geweiht. Alle Bewohner des Ortes Bernried wurden zu Hintersassen des Stiftes bis zur Säkularisation 1803. Kurze Zeit nach der Gründung des Stifts gelangte es zu großer Bedeutung. Denn nach Bernried hatte sich 1121 ein reformeifriger Personenkreis geflüchtet, der sich während des Investiturstreites auf die Seite Papst Gregors VII. und gegen Kaiser Heinrich IV. gestellt hatte. Zu diesem Kreis gehörten die Seherin Herluka, Sigebot, der erste Propst, und Paul von Bernried (1; 1145), der die Lebensgeschichte Herlukas und Papst Gregors VII. schrieb. 1122 erhielt das Stift von Papst Calixt II. das Privileg der römischen Freiheit.