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„Der Friede Europas hängt am Leben dieser Fürstin", schrieb einst der französische Außenminister Vergennes über Elisabeth Augusta, die letzte Kurfürstin, die die Pfalz sah. Vom Ausklang des Barock bis zur Französischen Revolution spannt sieh das facettenreiche Leben der Gemahlin des kunstsinnigen Karl Theodor. Am Mannheimer Hof spielte sie eine glanzvolle Rolle, war umgeben von Festlichkeiten, Musik und Theater, hatte Teil an der Macht und den vielen politischen und erotischen Intrigen. Bittere Schicksalsschläge, der Tod ihres einzigen Kindes und das Zerbrechen ihrer Ehe führten sie in das luxuriöse Abseits ihres Oggersheimer Schlosses, wo sie auch blieb, als Karl Theodor als Erbe Bayerns nach München übersiedelte. Als „Trost der Pfalzgraf-sehaft" gewann sie eine neue Rolle und pflegte eine barocke Frömmigkeit, nicht ohne sowohl Lob wie Kritik aufgeklärter Kreise zu provozieren. Die Französische Revolution zerstörte ihre Rokokowelt, in der ihr Leben so wertvoll gewesen war. 1794 starb sie als Flüchtling in Weinheim, und ihr prachtvolles Begräbnis markierte auch das Ende der alten Kurpfalz.
Dr. Stefan Mörz, geb. 1959, promovierte über Karl Theodor und ist seit 1991 Stadtarchivar in Ludwigshafen
- Vorwort: Eine versunkene Welt
- Erster Teil: Auftakt
- Das Land und die Familie
- Die Lande der pfalzischen Wittelsbacher: Das schreckliche 17. Jahrhundert Rir die Kurpfalz
- die niederrheinischen Territorien
- Neuburg und Sulzbach
- Die väterlichen Ahnen: die Pfalz-Sulzbacher
- Die Jugend des Vaters der Kurfürstin, Pfalzgrafjosef Karl Emanuel
- Die mütterlichen Ahnen: Die Kurfürsten aus der Linie Neuburg
- Das Leben des Pfalzgrafen Karl Philipp und die Jugend seiner einzigen Tochter Elisabeth Augusta, der Mutter der Kurfürstin
- Karl Philipps prächtiger Hof in Innsbruck
- Karl Philipp wird Kurfürst
- Heirat der Eltern der Kurflirstin
- Karl Philipp gerät in religiöse Auseinandersetzungen und verlegt die Residenz von Heidelberg nach Mannheim
- Kindheit und Jugend
- Die Geburt Elisabeth Augustas und ihrer Schwestern
- Vergebliche Hoffnung auf einen männlichen Erben und Konflikte mit Preußen umjülich und Berg
- Das Erbprinzenpaar und seine Kinder
- Der Tod der Eltern der Elisabeth Augusta 1728/29 - Der allzu ruhige Hof des alten Karl Philipp
- Die Erziehung Elisabeth Augustas und ihrer Schwestern: Religiöse Unterweisung
- unzureichende „weltliche Bildung"
- strengste Disziplin und Aufsicht
- die Bediensteten
- Verlobung Elisabeth Augustas mit ihrem Cousin Karl Theodor, dem Erben der Kurpfalz, 1733
- Erneute Sorgen um Jü-lich und Berg
- Prinz Clemens von Bayern und das Leben am Hof in Mannheim und Schwetzingen 1741/42
- Wittelsbachisches Familienfest und prachtvolle Doppelhochzeit in Mannheim
- Die frischverheiratete Kurprinzessin
- Der Tod Karl Philipps
- Zweiter Teil: An der Seite Karl Theodors
- Die junge Fürstin
- Kriegsschrecken und höfische Vergnügungen: Der melancholischejunge Kurfürst und seine lebenslustige Gemahlin
- Rangstolz der neuen Kurfürstin
- Offizielle Pflichten an der Seite Karl Theodors
- Erotische Tändelei mit ihrem Schwager Herzog Clemens
- Ein neuer Schwärm: Prinz Friedrich von Pfalz-Zweibrücken und seine Verheiratung mit der jüngsten Schwester der Kurfürstin
- Die Reise des Hofs nach Düsseldorf 1746/47
- Elisabeth Augusta und Friedrich sorgen für den Ausbau der höfischen Festkultur: Französische Komödie und Ballett, Parforcejagd, große Oper
- Die Kurfürstin dirigiert den Hof-Verdrängung des sparsamen Premierministers d'Ittre
- Politik
- Frühe Eingriffe Elisabeth Augustas in die Politik
- Eine Beschreibung ihrer großen Macht aus der Feder des Kabinettssekretärs des Kurfürsten
- Der erste große Konflikt: Die Kurfurstin und ihr Einfluß auf die höfische Festkultur
- die „Tänzeräffäre" und der Streit mit dem Kurfürsten von Köln
- Der Kampf um die Sicherung ihrer Nachfolgerechte in Jülich und Berg
- Die Schrecken des Siebenjährigen Krieges: Gefahr für Düsseldorf
- Der Höhepunkt des politischen Einflusses der Kurfürstin: Mithilfe beim Sturz des Ministers von Wrede
- Plazierung ihrer Günstlinge im Ministerium
- Die Liebschaften Elisabeth Augustas: die Zwänge einer fürstlichen Ehe und die Versuchungen in der höfischen Gesellschaft
- Graf Piosasque
- der dauernde Gefährte: Carl Ludwig von Rodenhausen
- weitere Liebhaber? — Der geheimnisvolle Skandal um den Hofmusikintendanten Freiherr von Eberstein
- Die Macht der Kurfürstin beginnt zu schwinden: Karl Theodor nimmt sich Maitressen
- Eine Bewertung des politischen Einflusses Elisabeth Augustas
- Der Tod des Kurprinzen
- Jahrzehntelange vergebliche Hoffnung auf einen Erben: Bemühungen und Gerüchte
- Die Kurfürstin wird 1760 schwanger: Feiern und Festreden bei Hof und im Land; Voltaires Schmeichelei
- Der Grimm der Pfalz-Zweibrücker als der bisherigen Erben
- Die Katastrophe der Geburt: der Tod des Kurprinzen
- Reaktionen und Gerüchte; die Mannheimer Hebammenschule
- Die Neffen und Nichten Elisabeth Augustas als Ersatzkinder: Die Verbannung ihrer Schwester Maria Franziska vom Hof wegen Ehebruchs
- Elisabeth Augusta erzieht ihre Nichte Auguste
- die beiden Neffen Karl August und Max Josef
- Der Tod Friedrich Michaels
- Die Heirat von Elisabeth Augustas Nichte Auguste nach Sachsen
- Ihre zweite Nichte Marianne kommt an den Mannheimer Hof
- Karl Augusts Heirat
- Das Zerbrechen der Ehe der Kurfürstin: Völliger Verlust ihres politischen Einflusses
- Das Oggersheimer Schloß als Zuflucht
- Die Maitressen Karl Theodors
- Die Kurfürstin sucht Trost bei ihren Freundinnen: Maria Antonia und Christine von Sachsen
- Das schreckliche Jahr 1770: Verlust der Kontrolle über die höfischen Vergnügungen
- Entlassung der von ihr geliebten französischen Komödie
- Tod des Herzogs Clemens
- Geplante Reise nach Sachsen und Reise nach Holland 1771
- Gerüchte über eine Scheidung oder die Abschiebung der Kurfürstin
- Demütigungen durch die Maitressen und Kinder des Kurfürsten: der offizielle Empfang Rir die Gräfin Parkstein
- Die „tiefen, unheilbaren Wunden"
- Höfische Pracht
- Die Ehe zerbricht, die zeremoniöse und höfische Position der Kurfürstin bleibt intakt
- Elisabeth Augusta im höfischen Raum: Portraits
- das Lever
- die Kleidung und die Juwelen der Kurfürstin
- Ihre Appartements in Mannheim und Schwetzingen
- Architektur als Ausdruck des Rangs: Karl Theodor gebürt der erste Platz
- Rang- und Standesbewußtsein Elisabeth Augustas
- Die Kurfürstin und das höfische Zeremoniell: Faschingsvergnügen und Spectacles
- Petits appartements
- Gesandtenempfänge und Präsentation bei Hof
- glanzvolle Namens- und Geburtstagsfeierlichkeiten
- Feuerwerke zu ihren Ehren
- Zeremoniell als Ausdruck von Gnade und Ungnade
- Der Elisabethorden
- Wandlungen im höfischen Festkalender und die Nutzung der höfischen Infrastruktur durch Elisabeth Augusta
- Die Jagd
- Sommer 1777: Versuche der Sparsamkeit; der bayerische Erbfall
- Dritter Teil: Oggersheim
- „Der Trost der Pfalzgrafschaft"
- Die bayerische Erbfolgekrise und Elisabeth Augustas Ablehnung von Karl Theodors Politik
- Testament und Skandal um Pfalzgraf Wilhelm
- Verzweiflung der Mannheimer und Abneigung der Kurfürstin gegen den Umzug nach München
- Der erste Winter in der bayerischen Residenz
- Begegnung mit Mozart
- Krankheit und schnellstmögliche Rückkehr in die Pfalz
- Zweiter München-Aufenthalt
- Ständige Streitigkeiten
- endgültige Rückkehr an den Rhein: Elisabeth Augusta wird zum „Trost der Pfalzgrafschaft"
- Von Karl Theodor diktierte völlige Einflußlosigkeit; sein Ärger über ihre dauernde Abwesenheit
- Auftritte in der Öffentlichkeit
- Einmal mehr Jülich und Berg: der geheime Ehrgeiz der Kurfurstin, Herrscherin zu werden
- Neue Freunde: die Groschlags
- weitere Vertraute und Bekannte im Familienkreis und in ihrem Hofstaat
- der alternde Rodenhausen
- Widerstand gegen Karl Theodors Tauschpläne 1784/85
- Elisabeth Augusta im Interessenspiel der großen Mächte: „An dieser Fürstin hängt der Friede Europas"Schwere Krankheit 1786 und Karl Theodors Hoffnungen —
- Die Kurfurstin als Erziehungsberechtigte: Die Heiraten ihrer Nichte Marianne und ihres Neffen Max Josef Prächtige Feiern in Mannheim
- Iffland bei Elisabeth Augusta: Ein „empfindsames" Portrait
- Hof und Schloß
- Oggersheim als das ureigenste Refugium der Kurfürstin
- Die Baugeschichte des Schlosses
- Das Äußere
- Die Gemächer Elisabeth Augustas
- die übrigen Räumlichkeiten und Nebenbauten — die Parkanlagen und die Parkgebäude
- Hierarchien der Ausstattung
- Der Hofstaat der Kurfurstin: Die Großen des Hofes: Obristhofmeister, Obriststallmeister, Obristhofmeisterin, Fräuleinhofmeisterin
- die Hofdamen und die Kammerfräulem
- Leibbediente: Kammerfrauen, Kabinettsekretär (das bewegte Leben des Herrn von Paggiari), Beichtväter, Ärzte u. a.
- die Wäscherei
- Schloßpersonal
- Gartenpersonal
- Stallpersonal
- Küche, Keller, Vorratskammer
- Besoldungen
- Kostgelder, Naturaleinkünfte, Hofkonsum
- Gesamtkosten des Hofstaats und ihre Bewertung: Andere Höfe zum Vergleich
- Woher kam das Geld?
- Das Leben an Elisabeth Augustas Hof: Disziplin und Mangel an Privatsphäre
- Gerechtigkeitssinn und Gnaden der Kurfurstin gegenüber ihrem Hofstaat
- Schloß und Stadt
- Der Einzug der Kurfürstin in Oggersheim 1768: Untertanenjubel und „fete champetre"
- Die Schicksale Oggersheims im 17. Jahrhundert
- Das Schloß im Eigentum von Elisabeth Augustas Vater und von Pfalzgraf Friedrich Michael
- Der Kurfurstin den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen: Verschönerung der Gegend
- Bekämpfung stinkender Gewässer
- Sicherheit und Versorgung
- Frondienste
- Abtretung von Häusern und Jagdgründen
- Der Nutzen des Hofes für die Stadt: Kulturell?
- Materiell: Wachsender Wohlstand
- Ein Sozialprofil Oggersheims 1791
- Was dachten wohl die Armen Oggersheims?
- Wohltätigkeit der Kurfurstin
- Die Geschichte der Frau Hoffmann
- Das Schloßgut: Wandlungen der Pachtverhältnisse
- Freundliche Nachgiebigkeit der Kurfurstin gegenüber dem Pächter
- Weitere Bemühungen um „Billigkeit" im Zeichen der drohenden Revolution
- Jagd und Andacht
- Die große Rolle der Frömmigkeit im Leben der alternden Kurfurstin
- ihre religiöse Haltung und Praxis: eine konservative und eine aufgeklärte zeitgenössische Bewertung
- Der Bau der Wallfahrtskirche: Landesfronen und persönliche Aufwendungen
- Die Wallfahrtskirche als Zeugnis aufgeklärter Religiosität
- Die Ausstattung und Regelung der Wallfahrt: Tradition und Moderne vereint
- Elisabeth Augustas Haltung gegenüber den Protestanten
- Kritik an ihrer Intoleranz in den „Schlözerschen Staatsanzeigen"
- Das Vermögen der Kurfürstin
- Die Jagd als Leidenschaft bis ins hohe Alter: das „Hasenmassaker"
- Musik an ihrem Hof nach 1781
- Ihre Bibliotheken
- Haltung zur Geisteswelt des späten 18. Jahrhunderts, Kontakte zu Collini, Ablehnung der Aufklärung
- Ihr Verhältnis zum Nationaltheater
- Genüsse: Schnupftabak, Kaffee, Tee, Schokolade
- Weitere Zeitvertreibe: Nadelarbeiten, naturwissenschaftliche Beobachtungen, Korrespondenzen —
- das abendliche Spiel
- Der Tageslauf einer Fürstin im Abseits
- Vierter Teil: Revolution
- Der Weg nach Weinheim
- Karl Theodor flieht vor Unruhen in München nach Mannheim
- Unerquickliches Zusammenleben mit Elisabeth Augusta
- Die Rückkehr des Kurfürsten nach Bayern
- Der Ausbruch der französischen Revolution und erste Unruhen in der Pfalz
- Elisabeth Augustas Haltung zur Revolution: „Gott bewahre uns vor den französischen Tiermenschen"
- Die Emigranten
- Flucht des Neffen Max Josef nach Mannheim
- Die „neue Familie" der Kurfürstin: Pfalzgräfin Wilhelmine und die Kinder
- Aufruhr für Max Josef in Oggersheim
- Ausbruch der Revolutionskriege und erster Vorstoß der Franzosen bis Mannheim
- Silvester 1792: Sympathien für die Revolution und Feierlichkeiten zum goldenen Regierungsjubiläum Karl Theodors : „Lebe lang, der Pfälzer Lust, leb! Elisabeth August'"
- Flucht Herzog Karl Augusts nach Mannheim
- Warum bleibt die Kurfürstin in Mannheim? Karl Theodors Angst
- Kontakt Elisabeth Augustas mit Friedrich Wilhelm II. von Preußen
- Die Schrecken des Krieges kehren zurück: Chaos in Mannheim
- Flucht der Kurfürstin nach Weinheim
- Die improvisierte Hofhaltung
- Das Leben der Kurfürstin in Weinheim
- Die Verwüstung Oggersheims
- Letzte Krankheit und plötzlicher Tod Elisabeth Augustas
- Die Nachwelt
- Das letzte barocke Fürstenbegräbnis der alten Kurpfalz: Elisabeth Augustas Beisetzung in Heidelberg
- Zeichen der Auflösung der alten Ordnung: Durcheinander am Grab
- Landestrauer und ihre vorzeitige Aufhebung
- Neue Heirat Karl Theodors
- Das Erbe und die Vollstreckung des Testaments
- Die Versorgung ihres nachgelassenen Hofstaats: „Die Hofdamen irren mit beängsteten Schritten im großen Schloß..."
- Völlige Zerstörung des Oggersheimer Schlosses und das Schicksal seiner Ausstattung
- Der Untergang der Kurpfalz und der Tod der Lebensgefährten Elisabeth Augustas
- Die Zerstörung der Heidelberger Grablege der Kurfürstin und die Überführung ihres Sargs nach München
- Das Schicksal des Oggersheimer Schloßgeländes und der Wallfahrtskirche
- Was ist noch sichtbar von der Welt „unserer Lissel"?
- Anmerkungen
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Übersichtsstammtafel