Das Millionendorf - Grossherr Dieter
 

Publikationen

Das Millionendorf

Münchner Geschichten aus den 50er Jahren

Autor Grossherr Dieter
Verlag Wartberg Verlag
Seiten 79
Buchart Broschüre
ISBN 3831311420
Erschienen2003

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Am 14. Juni 1958 wurde in „Deutschlands heimlicher Hauptstadt" der millionste Bürger der Stadt geboren und die Süddeutsche Zeitung ernannte München liebevoll-ironisch zum „Millionendorf'.

Siegfried Sommer, Werner Friedmann, Mario Adorf, Gregor von Rezzori, Dieter Hildebrandt und viele andere zeichnen in ihren amüsant-heiteren Geschichten ein authentisches Bild vom München der Nachkriegszeit - vom Fasching über das legendäre Schwabinger Nachtleben bis hin zu den Anfangen der Lach- und Schießgesellschaft. Da werden Erinnerungen wach ...

Vorwort

Gerade rechtzeitig zum 800. Jahrestag der Stadtgründung am 14. Juni 1958 machte die Frau des Kamin-kehrermeisters Seehaus mit der Geburt eines Buben München zur Millionenstadt. Damals brachte Werner Friedmann, der Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, den für die behäbige, bäuerlich geprägte Metropole am Rand der Alpen passenden Begriff Millionendorf in Umlauf.

Das war nicht abwertend gemeint, konnte es gar nicht sein, galt doch das Millionendorf damals als Deutschlands heimliche Hauptstadt, die einzige Weltstadt, wie damals Der Spiegel halb spöttisch, halb bewundernd schrieb, in der Leberkäs als delikat und Lederhosen ah salonfähig gelten, in der sich Knödeldampf, Eierdunst, Weihrauch und der Duft der großen weiten Welt zu einem magischen Mixtum von Urwüchsigkeit und Urbanität verbinden, wo sich Bayern und Preußen, Professoren und Playboys, Dirndl-Matronen und Topless-Twens, Sozis und Spezis, Gams-jäger und Kulturkritiker in gleichem Maße zu Hause fühlen.
München und die fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, das war die Zeit des Aufbruchs nach den Schrecken und Entbehrungen der Naziherrschaft, des Krieges und der Nachkriegszeit. Wo sonst gab es so viele kreative Geister, die in Büchern, Zeitungen und Zeitschriften, Theatern und Kabaretts, Kunstausstellungen und Konzertsälen ihr Publikum erfreuten, mitunter auch schockierten? Diese kleine Auswahl von meist unterhaltsamen Texten soll an jene fabelhaften Fünfziger erinnern, die ich in München miterlebt habe.

Dieter Grossherr

Dietgerf Grossherr, geboren 1929 in Zittau, Abitur in Leipzig. Studium der Geschichte und Zeitungswissenschaft in München. 1954 Gründung der bayrische Studentenzeitschrft 'profil'. 1958 - 1960 Redakteur der Zeitschrift 'Die Kultur' im Verlag Desch, danach tätig als freier Journalist für den Bayerischen Rundfunk, Zeitungen und Zeitschriften. 1963 - 1993 Redakteur und Auslandskorrespondent des ZDF. Der Autor lebt in Niederbayern.

  • Vorwort
  • Dieter Hildebrandt: Der echte Münchner
  • Siegfried Sommer: Die Fremden kommen
  • Werner Friedmann: Das Millionendorf
  • Helmut Qualtinger: Oberammergau in Illinois
  • Fritz Kortner: Widerstandsböcke
  • Mario Adorf: Der große Kortner
  • Klaus Budzinski: Ein Schelmenroman
  • Bernhard Pollack: Premieren-Publikum
  • Gregor von Rezzori: Die Lust der Schickeria
  • Werner Meyer: Chronist und Antreiber
  • Siegfried Sommer: Die Schönsten im Land
  • Anneliese Schuller-Friedmann: Die Münchnerin
  • Ernst Hoferichter/Heinz Strobl: Oktoberfeste damals
  • Martin Schäfer: Fasching in den Fünfzigern
  • Hans Krammer: Fasching ganzjährig
  • Barbara Franck: Bummel mit Hildebrandt
  • Hugo Wiener/Alexander Gorski: Der Nowak
  • Oliver Hassencamp: Die Schwabinger Gisela
  • Oda Schaefer: Traumstadt Schwabing
  • Wolfgang Drews: Geburtstagsfeier 1952
  • Ernst Hoferichter: Alles ver-rückt
  • Alfons Schweiggert: Kästner bei Kerzenlicht
  • Oliver Hassencamp: Die Kleine Freiheit
  • Fred Hepp: Sender freies Schwabing
  • Klaus Peter Schreiner: Titelsuche
  • Tilly Wedekind: Der letzte Scharfrichter
  • Siegfried Sommer: Die letzten Modelle
  • Dieter Grossherr: Nur nicht bürgerlich
  • Werner Heisenberg: Schwabing als Gegengewicht
  • Wolfgang Koeppen: München

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