Denkmal und Dynastie - Six Barbara
 

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Denkmal und Dynastie

König Maximilian II. auf dem Weg zu einem Bayerischen Nationalmuseum

Autor Six Barbara
Verlag utzverlag
Reihe Miscellanea Bavarica Monacensia
Seiten 500
Personen Maximilian II. König von Bayern
Suchbegriff Bayerisches Nationalmuseum, Denkmal
Buchart Broschüre
ISBN 3831641382
Erschienen2011 (München)

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Auch mehr als 150 Jahre nach seiner Gründung durch König Maximilian II. ist das Bayerische Nationalmuseum eine geschätzte Institution. Dass jedoch die Inventarisation von Denkmälern des Hauses Wittels-bach im Jahre 1853 eine der Grundlagen des Museums bildet, ist weitgehend unbekannt. Sie war als Materialsammlung für Karl Maria von Aretins Prachtpublikation der „Alterthümer und Kunst-Denkmale des bayerischen Herrscher-Hauses" durchgeführt worden.
Barbara Six verknüpft in ihrer Arbeit Inventarisation, Publikation und Museum und untersucht dabei die (kunst-)historischen und politischen Hintergründe dieses bisher wenig beleuchteten Prozesses: Welche Absichten waren mit der vom König gewünschten Publikation verbunden? Mit welchen Ergebnissen wurde die Erhebung der Denkmäler durchgeführt? Wie brachten sich die neuen bayerischen Landesteile in der Pfalz, in Franken und Schwaben in die Befragung ein? Und wie wurde schließlich diese Auflistung dynastiebezogener Objekte Grundlage für ein bayerisches Nationalmuseum? Die Studie zeigt, wie Gegenstände zu Denkmälern werden konnten und beleuchtet die Besonderheiten der Denkmalpolitik König Maximilians II. im Vergleich mit anderen Staaten und Herrscherhäusern.
Die Autorin studierte Kunstgeschichte und Geschichte in München und Wien und arbeitet derzeit an der Staatsgalerie Stuttgart.

DANK

  1. EINLEITUNG
    1. Hinführung zum Thema
    2. Fragestellung
    3. Forschungsstand
    4. Quellen
    5. Methoden
    6. Aufbau der Arbeit
  2. DENKMAL UND POLITIK: HISTORISCHE OBJEKTE, DYNASTIE UND NATION
    1. Begriffe und Grundlagen
      1. »Alterthümer und Kunst-Denkmale«: zum Denkmalbegriff
      2. Zweck von Inventar und Inventarisation
      3. Dynastie und Nation in Bayern
    2. Rahmenbedingungen der Denkmalpolitik Maximilians II.
      1. Politische Situation beirrj Regierungsantritt
      2. Preußen als Vorbild für Bayern
      3. Maßnahmen zur Hebung des bayerischen Nationalgefühls
      4. Regierungsstil Maximilians II.
      5. Karl Maria von Aretin
    3. 2.3 Geschichte und historische Denkmäler im Dienst der Herrschaftskonsolidierung
      1. Förderung bayerischer Geschichtsforschung
      2. Förderung von Geschichtsdarstellungen der Dynastie Wittelsbach
      3. Geschichte als Hilfsmittel für den Regenten
      4. Entwicklungen in der Denkmalpflege: ein eigener Etat
      5. Historische Denkmäler als politisches Instrument
  3. INVENTARISATION DER »ALTERTHÜMER UND KUNSTDENKMALE DES BAYERISCHEN HERRSCHERHAUSES« 1853
    1. Vorhergehende Inventarisationen in Bayern
      1. Anfänge unter Ludwig I.
      2. Fortschreibung und Spezialisierung unter Maximilian II.
    2. Von der Hauptstadt hinaus ins Land: die Inventarisation von 1853
      1. Zweck und historischer Verlauf der Erhebung
      2. Ausführende Personen und Institutionen
    3. Von Abensberg bis Weiler: die Rückmeldungen
      1. Form und Gliederung des überlieferten Materials
      2. Rücklauf und Umfang
      3. Die in der Erhebung genannten Gegenstände
    4. Von Altar bis Zeughaus: die Beschreibung der Objekte
      1. Informationsgehalt der Erhebung
      2. Zuverlässigkeit der Angaben, zitierte Quellen und Literatur
      3. Kontroverse um Laien oder Fachleute als Inventarisatoren
      4. Heterogenes Bildmaterial
      5. Redaktionelle Eingriffe
    5. Verbindung zum bayerischen Herrscherhaus
      1. In der Erhebung erwähnte Herrschergeschlechter
      2. Zusammenhang der Objekte mit dem Herrscherhaus
      3. Funktion der zum Denkmal gewordenen Objekte
      4. Sonderfall Denkmalsetzungen und Gedenktafeln
    6. Politische Äußerungen
      1. Kritik an Säkularisation und Mediatisierung
      2. Lob für die Dynastie
      3. Treueverhältnis zwischen Herrscher und Volk
      4. Nation und Vaterland
    7. Umgang mit der Erhebung in den neubayerischen Gebieten
      1. Pfalz, Schwaben, Franken: Unterschiedliche historische Voraussetzungen
      2. Historische Verbindungen zwischen Franken und dem Haus Wittelsbach in der Erhebung
      3. Die Erhebung als Zeugnis wittelsbachischer Integrationspolitik
    8. Denkmalinventarisation und ihre politische Instrumentalisierung im Vergleich mit anderen Staaten
      1. Europäische Entwicklung der Denkmalinventarisation
      2. Anfänge in Frankreich und Preußen
      3. Inventarisation durch Konservatoren und Laien
      4. Ein weiter Denkmalbegriff: Auswahlkriterien für die Inventarisation
      5. Selektion nach politischem Zweck: Vergleich mit Preußen
      6. Ähnliche strukturelle Voraussetzungen: Beispiel Württemberg
    9. Resümee
  4. »ALTERTHÜMER UND KUNST-DENKMALE DES BAYERISCHEN HERRSCHER-HAUSES«: ARETINS PUBLIKATION
    1. Überlieferte Ausgaben
      1. Knapp zwanzig Jahre: die Entstehungsgeschichte der Publikation
      2. »Mannigfaltigkeit und Abwechslung«: die Struktur der Publikation
      3. Hoher Aufwand und modernste Reproduktionstechnik
    2. Unterstützung der Publikation
      1. Finanzierung als Spiegel der Wertschätzung des Projekts
      2. Ideelle Unterstützung durch Forscher und staatliche Stellen
      3. Beteiligte Künstler, Drucker und Verleger
    3. Für die Publikation ausgewählte Objekte und ihr Bezug zum Haus Wittelsbach
      1. Epochen, Gattungen und Herkunft: Querschnitt aus Ober- und Niederbayern
      2. Wittelsbacher: vorrangig aus der regierenden altbayerischen Linie
      3. Formen der Erinnerung: von der »Reliquie« zum gesetzten Denkmal
    4. Geschichtsvermittlung durch Denkmäler
      1. Von der Recherche zum Text: Beispiel Hoflach
      2. Nüchterne Wissenschaft und dynastische Begeisterung: Aretins Texte
      3. Abbildungen: zwischen detailgenauer Reproduktion und freier Rekonstruktion
      4. Mit unterschiedlichem Maß: Aretins Einstellung zu Restaurierung und Barock
    5. Verbreitung und Wirkung
      1. Beschränkter Leserkreis: (kunst-)historische Fachleute
      2. Repräsentatives Geschenk an auswärtige Regierungen
      3. Unterschiedliche Resonanz bei den Zeitgenossen
    6. Vergleich mit dem preußischen Vorbild »Alterthümer und Kunstdenkmale des Erlauchten Hauses Hohenzollern«: Konkurrenten und Partner
      1. Entstehung: Private Initiative und Begeisterung des Kronprinzen
      2. Aufwändige Ausstattung: Vorbild für Aretin
      3. Finanzierung: königliche Unterstützung
      4. Inhalte: Blick über das preußische Staatsgebiet hinaus
      5. Rezeption: Breite Leserschaft und positive Rezensionen
      6. Die Herausgeber: zwei parallele Biographien
    7. Aretins Publikation zwischen Tradition und moderner Wissenschaft
      1. Wurzeln in der Tradition barocker Stichwerke
      2. Vergleich mit zeitgenössischen Denkmäler-Publikationen
    8. Resümee
  5. DIE NATION IM MUSEUM: DAS BAYERISCHE NATIONALMUSEUM
    1. Das Museum als Weiterentwicklung von Aretins Publikation
      1. Vom immateriellen Sammeln zur realen Ausstellung
      2. Französische Museumsvorbilder
    2. Das Museumskonzept: eine kulturhistorische Präsentation der Nation
      1. Das Museum als begehbares Buch
      2. Gleichrangig: Gipsabgüsse, Originale und Abbildungen
    3. Aufgaben des Bayerischen Nationalmuseums
      1. Präsentation der bayerischen Dynastie und Nation und deren Geschichte
      2. Profilierung gegenüber dem Ausland
    4. Die Nation als Denkmalschützer und Stifter
      1. Auswirkung auf die Denkmalpflege vor Ort
      2. Schenkungen und Leihgaben der Nation
      3. Problematik der Sammlungsakquise
    5. Verbindungen zwischen Inventarisation, Publikation und Bayerischem Nationalmuseum
      1. Parallelen und Unterschiede: Objekte in Publikation und Museum
      2. Die Inventarisation als Hilfsmittel für Publikation und Museum
    6. Dynastiemuseen in Hannover und Berlin: ein Vergleich
      1. Von der Dynastie zum Land: Beispiel Weifenmuseum Hannover
      2. Repräsentation der Dynastie im Reich: das Hohenzollern-Museum
    7. Das Land als Museum: Kennzeichnung historischer Orte durch Gedenktafeln und Gedenksteine
      1. Gedenktafeln als dezentrales und flexibles Erinnerungsinstrument.
      2. Kommunale Finanzierung als Hemmnis für die Realisierung
      3. Staatliche Kontrolle und Normierung der Erinnerung
      4. Realisierte Steine und Tafeln 1853/1854
      5. Gedenktafeln als »Geschichtsmuseum« im Land
    8. 5.8 Resümee
  6. ERGEBNISSE
  7. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
  8. QUELLEN UND LITERATUR
    • Archivalische Quellen
    • Nachschlagewerke
    • Gedruckte Quellen und Literatur

ANHANG

  1. I. Quellen
    1. König Maximilian II. an Staatsminister von der Pfordten, München, 24.1.1852
    2. Gutachten Karl Maria von Aretins, München, 29.1.1852
    3. Aretins Ideen zur Publikation [vor dem 13.1.1853]
    4. Staatsministerium für Kirchen- und Schulangelegenheiten an die Kreisregierungen, 24.3.1853
    5. Inhaltsverzeichnisse der Publikation »Alterthümer und Kunst-Denkmale des bayerischen Herrscher-Hauses« 1854-1871
  2. II. Tabelle der in der Erhebung von 1853 genannten Objekte
  3. III. In der Inventarisation von 1853 verwendete Sekundärliteratur
  4. IV. In Aretins Publikation »Alterthümer und Kunst-Denkmale des bayerischen Herrscher-Hauses« zitierte Literatur
  5. V. Inhaltsverzeichnisse von Stillfrieds Publikation der »Alterthümer und Kunstdenkmale des erlauchten Hauses Hohenzollern«
    Alte Folge, 1838-1852
    Neue Folge, 2 Bände, 1852-1867
  6. VI. Rekonstruktion der ersten Räume des Wittelsbachischen Museums in der Herzog-Max-Burg
  7. VII. Objekte aus den »Alterthümern und Kunst-Denkmalen des bayerischen Herrscher-Hauses«: Herkunft und Zusammenhang mit dem Bayerischen Nationalmuseum
    1. Abbildungen

REGISTER I ZUM TEXTTEIL S. 13-393

REGISTER II zu DEN ANHÄNGEN NR. II., VI. UND VII.

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