Autor | Eikelmann Renate |
Verlag | Bayerisches Nationalmuseum |
Seiten | 873 |
Suchbegriff | Bayerisches Nationalmuseum |
ISBN | 377742885X |
Erschienen | 2007 |
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Zum Geleit
Vor 150 Jahren, am 30. Juni 1855, verfügte König Maximilian II. in einem Handschreiben, daß das seit 1852 - zunächst noch unter der Bezeichnung »Wittelsbachisches Museum« - geplante Museum den Namen »Bayerisches National Museum« tragen solle. Mit der Namensgebung war die Gründung des Museums vollzogen und zugleich dessen Programm festgelegt, das Zeugnisse der Geschichte, Kunst und Kultur Bayerns zu vereinen hatte.
Dank der großzügigen Förderung durch König Maximilian Il. wurden in den darauffolgenden Jahren zahlreiche Kunstwerke hohen Ranges aus den königlichen Schlössern und Sammlungen dem Bayerischen Nationalmuseum als Grundstock überwiesen. Zudem finanzierte Maximilian II. aus der königlichen Kabinettskasse den 1859 begonnenen und 1867 eröffneten Neubau an der Maximilianstraße, der im Hauptgeschoß in einem umfassenden Freskenzyklus Ereignisse der bayerischen Geschichte vor Augen führte.
Auch die auf König Maximilian II. folgenden Herrscher hatten durch Überweisungen aus den bayerischen Residenzen maßgeblichen Anteil an der Erweiterung der Sammlungen des Hauses, das rasch zu einem der führenden Museen in Deutschland und Europa aufstieg. Der imposante Neubau an der Prinzregentenstraße, den Prinzregent Luitpold am 29. September 1900 persönlich eröffnete, wurde zum Inbegriff der nach ihm benannten Prinzregentenzeit.
Von Anfang an erfreute sich das Bayerische Nationalmuseum der nachdrücklichen Unterstützung durch großherzige Gönner, die dem Museum bedeutende Stiftungen oder Vermächtnisse zukommen ließen und damit oft neue Akzente setzten, wie etwa Max Schmederer, Ernst von Bassermann Jordan, Paul Heiland, Rudolf Kriss, Wilhelm Reuschel, Heinrich Brauser, Ernst Schneider und Alois Alzheimer. In den letzten Jahrzehnten trug insbesondere der 1960 gegründete Freundeskreis des Bayerischen Nationalmuseums, ergänzend zur Erwerbungstätigkeit des Staates, mit dem gezielten Ankauf herausragender Kunstwerke entscheidend zur Mehrung der Sammlungen bei.
Das künstlerische und kulturelle Erbe Bayerns spiegelt sich in keiner Institution so vielfältig wie im Bayerischen Nationalmuseum - im Jubiläumsjahr wünsche ich dem traditionsreichen Hause, daß es sich bei der Erfüllung seines verantwortungsvollen Auftrags auch künftig der engagierten Förderung durch viele Freunde und Mäzene versichern kann.
Schloß Nymphenburg, im Juni 2005
Herzog Franz von Bayern